Das BayCEER-Kolloquium ist eine interdisziplinäre Plattform für Studierende, Wissenschaftler*innen und Interessierte: I.d.R. wöchentlich (in der Vorlesungszeit) werden Vorträge im Themenfeld Ökologie und Umweltwissenschaften gehalten, die anschließend im Plenum und in lockerer Atmosphäre während des Postkolloquiums diskutiert werden können. Gerne kann das Mittagessen mitgebracht werden (Brown Bag Lunch).

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Geoökologisches Kolloquium WS 2003/04

Alle Termine
Dr. Annette Freibauer
Max-Planck-Institut für Biogeochemie, Jena
Donnerstag, 08.01.2004 16:15 H6

Treibhausgasbilanz und -minderung in der deutschen Biosphäre

Die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen und das Kyoto-Protokoll verlangen eine genaue Bilanzierung der nationalen Emissionen von Treibhausgasen und ihrer Minderung. In einer interdisziplinären Synthese des gegenwärtigen Wissens wurde der Beitrag der Flüsse von CO2, CH4 und N2O in der Biosphäre, dem Sektor mit den größten Unsicherheiten, zur deutschen Treibhausgasbilanz ermittelt.
Die deutsche Biosphäre ist derzeit eine Treibhausgasquelle von 38 bis 64 Tg C-Äquivalenten pro Jahr. Dies entspricht 14-24% der anthropogenen Emissionen. Die Bilanz wird dominiert von N2O-Emissionen aus Ackerböden und Grünland (27-55 Tg C-Äqu./Jahr) sowie Emissionen von CO2 (11 Tg C/Jahr) und N2O (28 Tg C-Äqu./Jahr) aus gedränten Moorböden, denen eine CO2-Senke im Forst (10-20 Tg C/Jahr) gegenübersteht. Methanflüsse sind von untergeordneter Bedeutung.
Ein gezieltes Management der Biosphäre kann signifikant zur Treibhausgasminderung beitragen, indem 1) N2O-Emissionen in der Landwirtschaft durch Abbau der N-Überschüsse reduziert werden, 2) die CO2-Senke im Forst erhalten wird, und 3) eine Renaturierung der gedränten Moore stattfindet, deren Struktur noch weitgehend intakt ist. Kurzfristig wäre eine Minderung um maximal 7 Tg C-Äqu./Jahr realisierbar. Das Potenzial der Nutzung von land- und forstwirtschaftlichen Produkten zur Bioenergie ist mindestens doppelt so hoch. Die Abschätzung des längerfristigen Minderungspotenzials ist sehr unsicher, da die Reaktion der deutschen Biosphäre auf Klimawandel und Extremereignisse derzeit kaum abgeschätzt werden kann.

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