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BFÖ 51: Lindemann, J: Quantifizierung biogeochemischer Eisen- und Sulfat-Umsetzungen in einem Quellmoor und deren Beitrag zur Säureneutralisierung in einem Einzugsgebiet des Frankenwaldes (6 Euro)
Lindemann, J
(1997)
Atmogene Säureeinträge führten in waldreichen Mittelgebirgen aus Grundgestein bereits zu einer teilweisen Versauerung des oberflächennahen Grundwassers. In versauerten Waldeinzugsgebieten gelegene Sümpfe mit anaeroben Zonen stellen redoxchemische Reaktoren dar, die eintretendes saures Wasser neutralisieren können. Als die wichtigsten alkalinitätsliefernden Prozesse werden dabei die Sulfat- und Eisenreduktion, mit der Bildung von Eisensulfiden und organischen S-Verbindungen, sowie die Sulfatsorption an frisch gefällten Al- und Fe-Hydroxiden angesehen. Der dieser Arbeit zugrundeliegenden Hy-pothese folgend, liefern derartige Systeme einen bedeutenden Beitrag zur Neutralisierung atmosphärisch eingetragener Säuren und beeinflussen den S-Kreislauf in Waldökosystemen. Das mögliche Ausmaß der Säureneutralisierung in Mooren oder Sümpfen wurde exemplarisch in einem kleinen Quelleinzugsgebiet des Frankenwaldes untersucht. Für das Einzugsgebiet weist die Stoffbilanz einen deutlichen Alkalinitätsgewinn aus. Die direkte Bilanzierung der im Quellmoor ablaufenden Prozesse war wegen des hohen Skelettanteils im Über-gangsbereich meßtechnisch nicht möglich. Mit Hilfe eines internen Tracers wurde dennoch eine Bilanzierung für das Quellmoor auf Basis der Stoffausträge und der Bodenlösungskonzentrationen durchgeführt. Obwohl alkalinitätsliefernde Prozesse wie Sulfatreduktion und -sorption nachgewiesen werden konnten, war der erwartete Alkalinitätsgewinn im Quellmoor nicht feststellbar. Die Gründe dafür sind die hydrogeologische Situation und eine geogene Sulfatquelle im Einzugsgebiet, wie Hydrochemie und Isotopenanalysen zeigen.
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