BITÖK
Bayreuther Institut für Terrestrische Ökosystemforschung
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Radke, M: Aerosolgebundene Emission organischer Umweltchemikalien aus in Bayreuther Institut für Terrestrische Ökosystemforschung (BITÖK): Bayreuther Forum Ökologie, Selbstverlag, 103, 145 (2004)
Abstract:
Zur Stimulierung der mikrobiellen Aktivität wird in Kläranlagen Luft in das Abwasser eingeblasen. Die dabei entstehenden Luftblasen zerplatzen an der Oberfläche des Abwassers, wodurch Wassertröpfchen in die Luft geschleudert werden und Bestandteile des Abwassers in die Atmosphäre gelangen. Ziel der Studie war es, anhand einiger organischer Chemikalien die Bedeutung dieses Prozesses im Hinblick auf die Beeinflussung der Luftqualität abzuschätzen und einige Faktoren zu untersuchen, die diesen Prozess steuern.

Durch Messungen an verschiedenen Behandlungsbecken einer Kläranlage konnte gezeigt werden, dass grobblasige Belüftungseinrichtungen zu einer erhöhten Bildung dieser Tröpfchen führen. Der Einsatz feinblasiger Belüftungselemente führte hingegen zu keiner nennenswerten Emission abwasserbürtiger Aerosolpartikel. Im Vergleich zu zwei Standorten, die etwa 1 km von der Kläranlage entfernt waren, war die Aerosol-Konzentration einiger Abwasserinhaltsstoffe an der Kläranlage deutlich erhöht, und anhand der für Abwasser spezifischen Substanz Coprostanol konnten Aerosolpartikel aus der Kläranlage an den beiden entfernten Standorten identifiziert werden.

In Laborexperimenten konnte nachgewiesen werden, dass bereits geringe Mengen von Substanzen, die die Oberflächenspannung des Wassers erniedrigen, zu einer deutlich erhöhten Emission von Aerosolpartikeln führen. Diese Experimente zeigen jedoch auch, dass viele der bislang vorliegenden Erkenntnisse über die Vorgänge beim Zerplatzen von Luftblasen an der Wasseroberfläche nicht ohne weiteres auf Abwassersysteme übertragen werden können.

ISSN 0944-4122, 2003, 145 Seiten.

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