Pflanzenökologie und Mikrobiologie
Lernziele Das Modul besteht aus den drei Veranstaltungen Pflanzenökologie (Vorlesung), Pflanzenbestimmung für Geoökologen (Vorlesung/Übung) und Mikrobiologie (Vorlesung/Praktikum). Die drei Veranstaltungen haben eine Kompetenzvermittlung in die Ökologie der Pflanzen und Mikroorganismen sowie in die Landnutzungssysteme und den Einfluss des Menschen auf die Ökosysteme zum Ziel. In der Pflanzenökologie werden vor allem die autoökologischen Rahmenbedingungen des Pflanzenlebens behandelt. Die Pflanzenbestimmungsübungen für Geoökologen beinhalten eine Einführung in die Systematik und Nomenklatur des Pflanzenreichs. Grundlage des Verständnisses von Arten sowie der Formenkenntnis ist ein Überblick über evolutive Mechanismen sowie ihre Dokumentation in der aktuellen Phytodiversität und taxonomischen Vielfalt. Die Mikrobiologie behandelt die funktionell bedeutsamen durch Mikroorganismen gesteuerten Prozesse und Mechanismen der Ökosysteme.
Lerninhalte Der Haushalt von Stoffen und von Energie sowie der Aufbau von Biomasse stellen eine der wesentlichen Grundlagen der belebten Systeme der Erde dar. Die wichtigsten ökophysiologischen Vorgänge werden in der Pflanzenökologie besprochen und die morphologischen Anpassungen der Pflanzen an limitierte Ressourcen, Stress und Konkurrenz vorgestellt. Mikroorganismen tragen ganz wesentlich zu den Stoffkreisläufen bei. Sie leben unter den unterschiedlichsten Umweltbedingungen. Neben der theoretischen Vorstellung ihrer Biologie und Lebensformen sowie der verschiedenen Metabolismen wird in einem praktischen Teil das mikrobiologische Arbeiten geübt. Hierbei werden spezielle Techniken vermittelt, die in der ökologischen Praxis z.B. in der Bodenökologie oder in der Gewässerbiologie eine essentielle Rolle spielen. In den pflanzenökologischen Themen werden Physiologie, Wachstum, Verhalten, Ausbreitung, Sukzession behandelt. Die Beispiele sind so gewählt, dass eine möglichst hohe Vernetzung mit den geowissenschaftlichen Themen erreicht wird. Fragen der Bewertung von Eingriffen und von Änderungen in Ökosystemen werden behandelt. Die Bestimmungsübungen orientieren sich am botanischen System und führen von Familien mit eher ursprünglichen zu solchen mit abgeleiteten Merkmalen. Auf diese Weise wird nicht eine möglichst umfassende Artenkenntnis, sondern die Beherrschung der Technik einerseits sowie eine allgemeine Formenkenntnis andererseits erarbeitet. Die Ermittlung der Artenzusammensetzung natürlicher Lebensgemeinschaften wird an einfachen Beispielen geübt und ihre Indikationsfunktion für Standorteigenschaften getestet.
Form der Wissensvermittlung Die Veranstaltungen werden in Form von drei Vorlesungen sowie einem ergänzenden Praktikum (Mikrobiologie) und einer Übung (Pflanzenbestimmung) angeboten. Das Praktikum wird in Gruppen zu 15-20 Studenten durchgeführt.
Angebotshäufigkeit Das Modul wird jährlich angeboten und umfasst 9 SWS im 1. bis 3. Semester. |