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Bayreuther Institut für Terrestrische Ökosystemforschung
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BFÖ 44: Freese, G: Insektenkomplexe in Pflanzenstengeln - Eine vergleichende Analyse zu Diversität, Gildenstruktur, Ressourcennutzung und "life-history"-Strategien am Beispiel ausgewählter krautiger Pflanzen (6 Euro)

Freese, G (1997)

Von den etwa 750000 bisher beschriebenen Insektenarten leben fast 50% phytophag, während sich die übrigen Arten saprophag, räuberisch oder parasitisch ernähren. Die Beziehungen zwischen Pflanzen, ihren Herbivoren sowie deren Parasitoiden stellen somit ein zentrales Element in terrestrischen Ökosystemen dar. Ausgewählte Teile solcher PflanzenInsekten-Systeme, sogenannte Mikroökosysteme, können darüber hinaus als Modell für die Organisation von Ökosystemen generell und zugrundeliegende Regelungsmechanismen betrachtet werden. Viele krautige Pflanzen besitzen einen typischen Blühstengel, der während der Vegetationsperiode ausgebildet wird. Solche Stengel werden von einer Vielzahl phytophager Insekten als Nahrung genutzt, die im Innern der Stengel minieren. In der vorliegenden Arbeit wurden in 13 untersuchten Pflanzenarten 67 Phytophagenarten nachgewiesen, von denen sich wiederum mindestens 89 Parasitoidenarten ernähren. Die Studie befaßt sich zunächst in einer Systemanalyse mit der Struktur und der Funktion der Stengel-Insekten-Komplexe und dem Interaktionsgefüge auf den drei genannten trophischen Ebenen. Im Mittelpunkt stehen sowohl bei den Phytophagen als auch bei den Parasitoiden die Analyse der Artenvielfalt, der Gildenstruktur sowie der Ressourcennutzung. Daneben wird die Bedeutung der Konkurrenz, insbesondere der asymmetrischen Konkurrenz beleuchtet. Die Populationsdynamiken der beteiligten Arten tragen wesentlich zur Struktur von Pflanzen-Insekten-Systemen bei. Die Populationsdynamik einer Art spiegelt sich in der Summe der Eiablagen der Weibchen einer Population und den daraus resultierenden Fitneßkonsequenzen wider. Es werden daher - über eine Systemanalyse hinaus - die reproduktiven Strategien zweier ausgewählter Phytophagenarten untersucht. Solche Strategien stellen einen Schlüssel zum Verständnis der Selektion dar, dem zentralen Element der Evolution. Sie beleuchten die strukturellen Mechanismen und die Grundlagen der Entstehung von Insektenkomplexen.
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