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Bayreuther Institut für Terrestrische Ökosystemforschung
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Raspe, S; Feger, KH; Armbruster, M; Lorenz, K: Einfluß von Oberbodenaustrocknung und Kalkung auf Wachstum und Umsatz von Fichtenfeinwurzeln, Mitteilungen der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft, 91/2, 847-850 (1999)
Abstract:
Nach Ergebnissen von 10jährigen Stoffhaushaltsuntersuchungen auf dem ARINUS-Standort Schluchsee spielt das Witterungsextrem "frühsommerliche Austrocknung des Oberbodens" eine Schlüsselrolle im Hinblick auf eine Hemmung des Feinwurzelwachstums und Störung des Mg-Kreislaufs hochmontaner Fichtenbestände. Zur Überprüfung dieser Hypothese wurden entsprechende Witterungsbedingungen im Freiland durch Trockendächer simuliert und das Feinwurzelwachstum mittels der Einwuchskern-Methode (ingrowth core) untersucht. Die Untersuchungen wurden auf einer unbehandelten Kontrollfläche und einer praxisüblich mit 4 t ha-1 Dolomitkalk behandelten Fläche durchgeführt. Die dolomitische Kalkung führte zu einer weiteren Verflachnung des Feinwurzelsystems. 7 Jahre nach Kalkausbringung ist in der organischen Auflage eine deutliche Zunahme und im oberen Mineralboden eine signifikante und kontinuierliche Abnahme der Feinwurzelbiomasse zu erkennen. Die experimentell erzeugte Trockenheit führte auf der ungekalkten Fläche zu einer Reduktion des Feinwurzelwachstums in der organischen Auflage und einer Erhöhung im obersten Mineralboden. Hierdurch wird die Nährstoffaufnahme der Bäume beeinträchtigt, was auf Mg-Mangelstandorten zur akuten Nadelvergilbung führen kann. Auf der gekalkten Fläche war das Feinwurzelwachstum deutlich geringer als auf der ungekalkten Kontrolle. Unterschiede zwischen normal beregneter und der trockenen Variante konnten hier nicht gefunden werden. Die aufgrund der Verflachung des Feinwurzelsytem erwartete erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Oberbodenaustrocknungen nach Kalkung konnte nicht bestätigt werden.
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