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Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften

Didaktik der Biologie - Prof. Dr. Franz X. Bogner

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Neuigkeiten vom Lehrstuhl

 

DCRA-Award 2023 geht an Prof. Dr. Franz X. Bogner

 DCRA-Award 2023

Als erster deutscher Biologie-Didaktiker wird Prof. Dr. Franz X. Bogner von der Universität Bayreuth mit dem höchsten US-MINTForschungspreis,
dem NARST Distinguished Contributions through Research Award, ausgezeichnet.
Der MINT-Forschungspreis der NARST (National Association for Research in Science Teaching) wird seit 1928 vergeben und geht in diesem Jahr
zum ersten Mal an einen deutschsprachigen Biologie-Didaktiker. Als höchster US-Forschungspreis der weltweiten MINT-Unterrichtsforschung
würdigt er Wissenschaftler*innen, die „seit mindestens zwei Jahrzehnten nach ihrer Promotion bedeutende Beiträge zur naturwissenschaftlichen
Bildung geleistet haben“: Dazu gehören laut Preisbeschreibung internationale Führungsrolle in der MINT-Forschung, überdurchschnittliche
Drittmitteleinwerbungen und international vielzitierte Publikationen.
„Ich freue mich sehr über die Auswahl Professor Bogners als erster deutschsprachiger Preisträger“, sagt Prof. Dr. Stefan Leible, Präsident der
Universität Bayreuth. „Seine Leistungen auf dem Gebiet der MINT-Didaktik in den vergangenen 30 Jahren sind außergewöhnlich. Diese
Auszeichnung unterstreicht das nochmal und macht zugleich deutlich wie hervorragend die Lehrerausbildung an der Universität Bayreuth ist.“
Die NARST begründet ihre Auswahl mit seiner konzeptionellen und empirischen Untersuchungsreihe zu Fragen der paneuropäischen MINTForschung.
„Der Umfang seiner Arbeit ist weitreichend und zeigt sich in seiner Maßnahme zur Bewertung von Umwelteinstellungen und -werten,
der in 33 Sprachen übersetzt wurde. Die praktischen Anwendungen von Bogners Arbeit erstrecken sich auf Unterricht und Lernen im Freien und die
Entwicklung geeigneter Didaktik-Ansätze für ein Lernen in Naturumgebungen.“
Für Prof. Dr. Franz X. Bogner ist die Auszeichnung eine Überraschung. „Dieser MINT-Forschungspreis ist sozusagen der Nobelpreis unseres
Fachgebiets, der zudem wie der Wirtschafts-Nobelpreis bislang immer an US-Amerikaner gegangen war.“ Bogner konzentriert seit 30 Jahren seine
Forschung auf den MINT-Unterricht: „Einstellungen, Motivation, Kreativität, Faszination, Soft Skills, Kompetenzen, kognitive Überlastung sowie
natürlich kognitives Lernen sind dabei die wichtigsten Stellschrauben, um jungen Menschen die Neugierde an MINT zu erhalten oder neu zu
wecken“, sagt Prof. Dr. Franz X. Bogner.
„In Anbetracht der großen Wirkung seiner rigorosen und kohärenten Forschung, der internationalen Arbeit mit Akademikern und Doktoranden sowie
seiner Arbeit für führende Fachzeitschriften ist Bogner ein verdienter Empfänger des NARST Distinguished Contributions through Research Award
2023“, begründet die NARST die Auswahl weiter.
Zwei Hauptstränge bilden Bogners Forschungsschwerpunkte:
1) Im Genetik-Schülerlabor seines Lehrstuhls konnten jährlich hunderte von Schüler*innen der Mittel- und Oberstufe jenseits von
Schulmöglichkeiten praktisches Lernen im Genetik-Bereich erfahren. Lehramtsstudenten*innen konnten über jeweilige Betreuungen erste Schritte
zu ihrem späteren Lehrerdasein unternehmen. Diese Module im Laborwaren bis Corona alljährlich integraler Bestandteil und das ganz Besondere
der Bayreuther MINT-Lehramtsausbildung.
2) Die Entwicklung und ständige Weiterverfeinerung des Nachhaltigkeits-Citizenship-Modells hat seinen Ursprung in Bogners Habilitationsarbeiten,
dessen Fundierung zunächst auf europäischen binationalen Studien aufbaute und später über Bestätigungen unabhängiger Gruppen einen
weltweiten Durchbruch erzielte. Durch Einbeziehen weiterer Variablen konnten essentielle Bausteine jugendlicher Handlungs-Auslöser in das
Sustainable Citizenship-Modell integriert werden: „Wissen“, „Einstellungen und Werte“ sowie „Verhalten“ sind dabei als die entscheidenden
Eckpunkte identifiziert.
Zur Person:
Prof. Franz X. Bogner wurde 1997 zum ordentlicher Professor an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg berufen, bevor er 2004 auf den
Lehrstuhl für Didaktik der Biologie an der Universität Bayreuth wechselte. Seine berufliche Laufbahn gründet sich auf den drei großen Berufsfeldern
der Didaktik: als Gymnasiallehrer in der Praxis vor Ort, als Forscher in Neurobiologie und chemischer Ökologie und als Forscher in der Biologie-
Didaktik. Als Folge seiner Postdoktorandenzeit in den USA an der Cornell-University war er damals einer der wenigen deutschen Didaktiker, die auf
renommierte englischsprachige Peer-Review-Zeitschriften setzten. Parallel hat er seitdem enorme Drittmittel für seine Forschung in Bayreuth
akquiriert, meist von der EU, aber auch vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft
(DFG). Er hat damit zugleich die Finanzierung von mehr als drei Dutzend Doktorandenstellen gesichert.
Bogners Publikationsliste umfasst deutlich über 11.000 Zitate, sein h-Index summiert sich bereits auf 53.
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