CO2-Rezeption bei Insekten (1985-1992)
Chemical Ecology
Von 12/1985 bis 12/1992Lepidopteren besitzen unerwarteterweise in der Spitze ihrer Labialpalpen spezialisierte, hochsensitive CO2¸-Rezeptoren, deren Sensitivitätsschwelle in der Regel noch unter dem CO2-Gehalt normaler Luft liegt. Auffälligstes Charakteristikum dieser Rezeptoren ist das Fehlen jeglicher Adaptation auch bei starker, langandauernder Reizung auch mit hohen Gaskonzentrationen. Diese äußerst ungewöhnliche Eigenschaft bei Geruchsrezeptoren erscheint jedoch im Zusammenhang einer stetigen Erfassung des Umgebungs-CO2-Gehaltes verständlich. Trotz einer eindeutigen Charakterisierung dieser spezialisierten Rezeptoren konnte bislang aber noch keine Aussage im Hinblick auf deren biologische Funktion im Leben von Lepidopteren gemacht werden. Daher hatte eine anschließende Untersuchung derartige Rezeptoren bei Tsetse-Fliegen zum Ziel, da Verhaltensuntersuchungen darauf hindeuteten, daß diese blutsaugenden Insekten über CO2-Gradienten potentielle Wirte lokalisiert können.
Publikationsliste dieses Projekts
Bogner, FX: Response Properties of CO2-Sensitive Receptors in Tsetse Flies (Diptera: Glossina palpalis)., Physiological Entomology, 17, 19-24 (1992) -- Details |
Bogner, FX: Sensory Physiological Investigation of Carbon Dioxide Receptors in Adult Lepidoptera., Journal of Insect Physiology, 36, 951-957 (1990) -- Details |
Bogner, FX; Boppré, M; Ernst, KE; Boeckh, J: CO2-sensitive receptors on labial palps of Rhodogastria moths (Lepidoptera: Arctiidae): physiology, fine structure and central projection., Journal of Comparative Physiology (A), 158, 741-749 (1986) -- Details |