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Faculty for Biology, Chemistry and Earth Sciences

Department of Biology Education - Prof. Dr. Franz X. Bogner

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Naturverbundenheit und Umwelteinstellungen von Schülern - eine Interventionsstudie im außerschulischen Lernort

Environment/Biodiversity (1)

From 11/2013 to 08/2015

Staff: Olivia Dieser

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Durch die zunehmende Urbanisierung in Deutschland haben Kinder und Jugendliche oft kaum mehr die Möglichkeit sich im Freien aufzuhalten und Erfahrungen mit der Natur und in ihrer Umgebung zu machen. Die starke Medienorientierung, der häufig gestiegene Leistungsdruck und die Angst der Eltern vor Gefahren außerhalb des Hauses, entziehen Kindern die Möglichkeit einen Bezug und/oder eine Beziehung zur Natur aufzubauen. Der fehlende Kontakt zur Natur und der natürlichen Umgebung des Kindes führen häufig zu gesundheitlichen Problemen und behindern zum Teil die Entwicklung der Kinder. Kognitive Erfahrungswerte fehlen, um ein umweltbewusstes Verstehen und Handeln zu entwickeln.

Genau hier setzt die Interventionsstudie in Zusammenarbeit mit dem Jugendwaldheim des Nationalparks Bayerischer Wald an. Teilnehmende Schüler erfahren in der einwöchigen, erlebnisorientierten, sehr naturnahen und affektiv geprägten Studie den heimischen Wald mit seiner Tier- und Pflanzenwelt in seiner ursprünglichen Form. Dabei werden die Auswirkungen eines individuellen und direkten Kontakts mit der Natur und Tierwelt auf die Umweltkompetenz der Schüler beobachtet, sowie die Effekte auf umweltbewusste Einstellungen untersucht. Eine nähere Betrachtung der beiden Beutegreifer Wolf und Luchs als Wiedereinwanderer in Deutschland soll über die Biologie und das tatsächliche Gefahrenpotential dieser Tierarten für den Menschen aufklären.

Mit Hilfe von zwei verschiedenen Versuchsgruppen wurden zusätzlich möglichst ungezwungene und spielerische Nachbereitungsmethoden getestet, die sich nicht an schulischen Nachbereitungsformen orientieren. Innerhalb der ersten Nachbereitungsmethode konnten die Schüler die wichtigsten Themeninhalte durch das Betrachten von drei erstellten Postern wiederholen. In der zweiten Versuchsgruppe sollte vor allem der emotionale Effekt, durch das Spielen eines themenbezogenen Brettspiels hervorgerufen werden.

Didaktisch untermauert werden die Untersuchungen durch valide und reliable Messinstrumente: Umwelteinstellungen und -wissen (2-Major Environmental Values, Bogner & Wiseman 2006), situationsbedingte Emotionen (Randler, et al. 2011).

 



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