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Scientists4Future

Bayreuth

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Ein Appell von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Deutschland an die Politik

 

Sehr geehrte Volksvertreterinnen und Volksvertreter, 

als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland sind wir in großer Sorge. Die Klima­krise und weitere Umweltkrisen (Biodiversitätsverlust, Überlastung biogeochemischer Stoffkreisläu­fe, ...) sind mittelfristig die größte Bedrohung für Sicherheit, Wirtschaft und Wohlstand, Demokratie, Zivilisation und Menschenleben. Dennoch spielten diese Themen im Bundestagswahlkampf fast keine Rolle. Die jüngsten außenpolitischen Zuspitzungen könnten diese Themen noch weiter an den Rand drängen. Doch diese Bedrohung darf nicht verdrängt werden. Ihr muss gerade jetzt effi­zient begegnet werden.  

Wir appellieren daher an alle demokratischen Parteien, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, und erwarten insbesondere von der zukünftigen Bundesregierung: 

  1. Ein klares Bekenntnis zum Klimaschutzgesetz und zum Green Deal. Alle Bestrebun­gen, diese Regelungen aufzuweichen oder zu untergraben, müssen entschieden zurückge­wiesen werden. Zur Einhaltung der Ziele müssen ein regelmäßiges Monitoring erfolgen und ggf. Maßnahmen zur Nachsteuerung ergriffen werden.
  2. Eine ehrliche Kommunikation der Herausforderungen und Probleme gegenüber der Bevölkerung. Die Bekämpfung der Klima- und weiterer Umweltkrisen erfordert Verände­rungen in allen Lebensbereichen. Wir sehen es deshalb als zwingend erforderlich an, dass die demokratischen Parteien den anstehenden Problemen nicht ausweichen, sondern diese gemeinsam konstruktiv angehen.
  3. Eine Ausrichtung der Entscheidungen an den technisch-wissenschaftlichen Fakten. Weder die Kernspaltung noch die Kernfusion werden einen relevanten Beitrag zum Errei­chen der deutschen Klimaziele leisten können. Das gleiche gilt für E-Fuels und Wasserstoff im Straßenverkehr und für die Wärmeversorgung in Gebäuden. Schlüsseltechnologien für die Abkehr von fossilen Brennstoffen in Deutschland sind erneuerbare Energien, insbeson­dere Wind und Photovoltaik, diverse Speichertechnologien und intelligente Netze, Wärme­pumpen, batterieelektrische Antriebe sowie grüner Wasserstoff als chemischer Grundstoff und Langzeitspeicher.
  4. Einen klaren Kurs in der Klimapolitik. Eine Kehrtwende im Klimaschutz schadet auch dem Wirtschaftsstandort Deutschland, denn Unternehmen brauchen Planungssicherheit. Regeln, die sich ständig ändern, verursachen hohe Kosten und verstellen den Weg zu inno­vativen Geschäftsmodellen jenseits fossiler Brennstoffe. Wirtschaft und Klimaschutz müs­sen Hand in Hand gehen. Gerade die aktuellen außenpolitischen Krisen zeigen, dass die starke Abhängigkeit von fossilen Importen Deutschland und Europa verletzlich macht.  
  5. Eine wahrnehmbare soziale Komponente aller Klimaschutzmaßnahmen. Zentral ist hier die Rückzahlung eines Großteils der durch CO2-Bepreisung eingenommenen Mittel als Klimageld. Ohne eine soziale Komponente wird die deutsche Klimaschutzpolitik nicht er­folgreich sein.

Die Zeichnung beendet.

Bestätigungen für die Druckversion konnten bis 25.03.2025 06:00 Uhr erfolgen. Um 09:30 Uhr wurde der Appell mit den Unterschriften den Bundestagsfaktionen übergeben.

Anzahl bestätigte Zeichnungen: 13790

Neueste bestätigte Zeichnungen
04.05. 08:59: M.Sc. Josephine Lindemann, Alumni Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde
11.04. 15:20: Prof. Dr. rer. nat., MA Marc Timme, Technische Universität Dresden
11.04. 12:22: Dr. Gianna Scharnberg, Universität Duisburg-Essen
08.04. 21:28: M.Sc. Max Alexander Klamke, Universität Potsdam
07.04. 14:52: M.Sc. Jannis Speer, Technische Universität Dortmund
05.04. 16:57: Dr. Katrin Meyer, Georg-August-Universität Göttingen
02.04. 16:08: Dipl. Ing. Angeli Büttner, Berliner Hochschule für Technik
02.04. 14:30: Dr. Bettina Traumann, Alumni Julius-Maximilians-Universität Würzburg
02.04. 14:21: Dr. Juliane Dao, Alumni Universität Kassel
02.04. 10:45: Master Florian Schöppl, Universität Regensburg
01.04. 15:35: M.Sc. Stephan Heuser, Ruhr-Universität Bochum
01.04. 09:48: Dr. Alexander Mittelstädt, Alumni Technische Universität Berlin
31.03. 14:18: Dr. Hannah Decker, Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau
31.03. 09:31: Dr. Franziska Hägele, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
30.03. 21:08: PD Dr. Ulrike Stamm, Humboldt-Universität zu Berlin
30.03. 20:03: Prof. Dr. Julia Bruns, Universität Paderborn
30.03. 18:18: Dr. Charlotte Schubert, Alumni Charité - Universitätsmedizin Berlin
30.03. 16:51: M.Sc. Franziska Leipold, Universität Mannheim
30.03. 11:59: M.Sc. Isa Steiner, Universität Hamburg
30.03. 11:56: Prof. Dr. Diana Pretzell, Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde
29.03. 15:45: Dr. Antje Noack, Technische Universität Dresden
29.03. 11:49: Dr. Théo Léger, Museum für Naturkunde - Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung (MfN)
28.03. 22:00: M.Sc. Pablo de la Mora, GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung
28.03. 12:51: Prof. Dr. Martin Doll, Hochschule Düsseldorf
28.03. 12:07: Dr.med. Inga Hege, Medizinische Hochschule Brandenburg
28.03. 09:30: Dr. med. Rolf Kühne, Alumni Philipps-Universität Marburg
28.03. 08:31: M.Sc. Christine Heinzel, Universität Osnabrück
27.03. 21:24: Dr. Stefan Jezierski, Alumni Universität Leipzig
27.03. 16:46: M.Sc. Magdalena Gippert, Max Planck Institute for Human Cognitive and Brain Sciences
27.03. 11:46: Dr. Alexander Stockhammer, Universität Osnabrück
27.03. 10:07: Dr. Joana Frobel, Alumni Zentrum für Molekulare Medizin Köln
27.03. 09:42: Dr. Nico Frischbier, Forstliches Forschungs- und Kompetenzzentrum Gotha
27.03. 08:56: Dr. Holger Berg, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
26.03. 21:15: Prof. Dr. Marc Piazolo, Hochschule Kaiserslautern
26.03. 15:47: M.Sc. Daniel Abele, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
26.03. 15:30: Prof. Dr. rer. nat. Robert Püstow, Duale Hochschule Sachsen
26.03. 15:06: Mag. Lisa Reiss, Universität Trier
26.03. 13:56: M.Sc. Christian Stehr, Ruhr-Universität Bochum
26.03. 12:36: Dr. Ramona Wander, Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
26.03. 11:01: M.Sc. Lucia Lernoud, Technische Universität Dortmund
26.03. 09:51: Dr. rer. nat. Oliver Witt, Alumni Universität zu Lübeck
26.03. 09:46: Dipl. Agr. Ing. Jan Seven, Umweltbundesamt
26.03. 09:38: Prof. Dr. Christiane Schwieren, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
26.03. 09:32: Prof. Dr. Klaus Koenen, Emeriti Universität zu Köln
26.03. 09:32: M.Sc. Benedikt Bruckner, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
26.03. 09:31: Prof. Dr. Christine Globig, Fliedner Fachhochschule
26.03. 09:24: M.Eng. Jutta Regine Carow, Alumni Hochschule Nordhausen
26.03. 09:14: Dr. Marlene Pätzig, Alumni Leibniz Zentrum für Agrarlandschaftsforschung
26.03. 08:44: Dr.-Ing. Benno Baumgarten, Alumni Technische Universität Berlin
26.03. 05:35: Prof. Dr. Matthias Weiss, Zeppelin Universität
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