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Zertifizierung Artenkenntnis

Feldbotanik

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Feldbotanik Zertifikat Bronze Nordbayern

Mit dem BANU-Feldbotanik Zertifikat Bronze werden Kenntnisse über 200 Arten einheimischer Gefäßpflanzen nachgewiesen. In der Prüfung werden 20 zufällig ausgewählte Arten geprüft, die im Fall der krautigen Arten und Gräser in frischer Form vorgelegt werden. Frühjahrsgeophyten legen wir als Herbarbeleg ergänzt um ein Foto aus, bei Bäume frische Zweige. Der korrekte deutsche oder wissenschaftliche Name muss mit der entsprechenden Familie angegeben werden.

Bei Erreichen von 80% der Punkten gilt die Prüfung als bestanden, bei 90% als mit Auszeichnung bestanden.

Die aktuelle Artenliste (als PDF) für das BANU-Feldbotanik Zertifikat Bronze in Nordbayern haben wir zusammen mit Artensteckbriefen für alle 200 Arten zusammengestellt.

Feldbotanik Zertifikat Silber Nordbayern

Das Silber Zertifikat Feldbotanik belegt fortgeschrittenen Kenntnisse zu einheimischen Gefäßpflanzen. Für das Beherrschen dieser Kenntnisse bedarf es mehrjähriger Geländeerfahrung und Bestimmungspraxis.

Die Prüfung zum Silber Zertifikat Feldbotanik setzt sich aus vier Teilen zusammen (A-D). Für das Zertifikat werden Kenntnisse von 400 Gefäßpflanzen-Arten und deren Familienzugehörigkeit geprüft (Teil A). Des Weiteren wird die korrekte Ansprache von 20 Gattungen (Teil B) und 15 Familien (Teil C) geprüft. Ebenfalls wird Kompetenz im Bestimmen unbekannter Arten eingefordert (Teil D).

Artenkenntnis (A)

Die verbindliche Liste enthält 400 Gefäßpflanzen-Arten. Diese besteht aus den 200 Arten
der Bronze-Liste und 200 weiteren Arten, die für die Ansprache von Biotopen und Lebensräumen diagnostisch und wertbestimmend sein können. Geprüft werden der korrekte wissenschaftliche Name (ohne Autor/-en) und die Familienzugehörigkeit einer Art (z. B. Betula pendula, Betulaceae). Alternativ können eindeutige deutsche Namen für Arten, Gattungen und Familien verwendet werden (z. B. Hänge-Birke, Birkengewächse).

Gattungskenntnis (B)

Die folgenden 20 Gattungen sind so zu kennen, dass Arten einer Gattung zugeordnet und
diese benannt werden können:

Carduus / Distel
Centaurea / Flockenblume
Cerastium / Hornkraut
Cirsium / Kratzdistel
Dactylorhiza / Fingerwurz
Epilobium / Weidenröschen
Equisetum / Schachtelhalm
Euphorbia / Wolfsmilch
Galium / Labkraut
Lathyrus / Platterbse
Medicago / Schneckenklee
Orchis / Knabenkraut
Potentilla / Fingerkraut
Rosa / Rose
Rubus / Brombeere
Salix / Weide
Stellaria / Sternmiere
Taraxacum / Kuhblume, Löwenzahn
Trifolium / Klee
Vicia / Wicke

Familienkenntnis (C)

Die folgenden 15 Familien sind so zu kennen, dass Arten einer Familie zugeordnet und diese benannt werden können:

Apiaceae / Doldengewächse
Asteraceae / Korbblütler
Boraginaceae / Raublattgewächse
Brassicaceae / Kreuzblütler
Campanulaceae / Glockenblumengew.
Caryophyllaceae / Nelkengewächse
Cyperaceae / Sauergräser
Fabaceae / Schmetterlingsblütler
Geraniaceae / Storchschnabelgewächse
Juncaceae / Binsengewächse
Lamiaceae / Lippenblütler
Orchidaceae / Orchideengewächse
Poaceae / Süßgräser
Ranunculaceae / Hahnenfußgewächse
Rosaceae / Rosengewächse

Kompetenz im Bestimmen von Arten (D)

Der erfolgreiche Umgang mit analoger oder digitaler Bestimmungsliteratur inkl. Apps wird anhand von fünf unbekannten, dem Niveau entsprechenden Arten überprüft.

Bewertung

Die Gesamtpunktzahl beträgt 100 Punkte. Bei Erreichen von 80% der Punkten gilt die Prüfung als bestanden, bei 90% als mit Auszeichnung bestanden.

Teil A: Artenkenntnis (80 % der erreichbaren Punkte)
Von den 400 als bekannt vorausgesetzten Arten werden 32 Arten inkl. deren
Familienzugehörigkeit abgefragt (Stichprobe 8 %). Eine korrekte wissenschaftliche
Artansprache ergibt 2 Punkte (= Gattung + Art-Epitheton). Nur die korrekte
wissenschaftliche Gattungsansprache ergibt 1 Punkt von diesen 2 Punkten. Eine korrekte Familienansprache ergibt zusätzlich ½ Punkt. Bei Gebrauch von deutschen Namen ist die
Punktvergabe identisch (Art: 2 Punkte, nur Gattung: 1 Punkt, Familie: ½ Punkt). Die
maximale Punktzahl beträgt für Teil A 80 Punkte.

Teil B: Gattungskenntnis (5 % der erreichbaren Punkte)
Aus den 22 als bekannt vorausgesetzten Gattungen werden fünf einheimische Arten
vorgelegt, die nicht in der zur Anwendung kommenden Silber-Regionalliste enthalten sind.
Die korrekte Zuordnung zur Gattung ergibt 1 Punkt. Die maximale Punktzahl beträgt für
Teil B 5 Punkte.

Teil C: Familienkenntnis (5 % der erreichbaren Punkte)
Aus den 15 als bekannt vorausgesetzten Familien werden fünf einheimische Arten
vorgelegt, die nicht in der zur Anwendung kommenden Silber-Regionalliste enthalten sind.
Die korrekte Zuordnung zur Familie ergibt 1 Punkt. Die maximale Punktzahl beträgt für Teil
C 5 Punkte.

Teil D: Kompetenz im Bestimmen von Arten (10 % der erreichbaren Punkte)
Den Prüfungsteilnehmenden werden fünf Arten vorgelegt, die nicht in der zur Anwendung
kommenden Silber-Regionalliste enthalten sind. Diese müssen mit analogen oder digitalen
Bestimmungsschlüsseln oder Apps bestimmt werden. Eine korrekte wissenschaftliche
Artansprache ergibt 2 Punkte (= Gattung + Art-Epitheton). Nur die korrekte
wissenschaftliche Gattungsansprache ergibt 1 Punkt von diesen 2 Punkten. Dies gilt auch
für deutsche Namen. Die maximale Punktzahl beträgt für Teil D 10 Punkte.

Feldbotanik Zertifikat Gold Nordbayern

Das Gold Zertifikat Feldbotanik belegt eine breite und fundierte Kenntnis von Arten,
Gattungen und Familien wie auch die Kompetenz im Bestimmen unbekannter Arten. Es erhebt den Anspruch, das Anforderungsniveau der beruflichen Praxis (Forschung,
Gutachtertätigkeit, Naturschutzpraxis) abzubilden.

Das Zertifikat Feldbotanik Gold enthält ebenso wie das Silber-Zertifikat vier Teilprüfungen (A-D). Für das Zertifikat werden Kenntnisse von 600 Gefäßpflanzen-Arten und deren
Familienzugehörigkeit geprüft (Teil A). Des Weiteren wird die korrekte Ansprache von 38
Gattungen (Teil B) und 24 Familien geprüft (Teil C). Ebenfalls wird Kompetenz im Bestimmen von
unbekannten Arten eingefordert (Teil D).

Artenkenntnis (A)

Die verbindliche Liste enthält 600 Gefäßpflanzen-Arten. Diese besteht aus den 400 Arten der Bronze- und Silber-Liste sowie aus 200 weiteren Arten. Geprüft werden der korrekte wissenschaftliche Name (ohne Autor/-en) und die Familienzugehörigkeit einer Art (z. B. Betula pendula, Betulaceae). Alternativ können eindeutige deutsche Namen für Arten, Gattungen und Familien verwendet werden (z. B. Hänge-Birke, Birkengewächse).

Gattungskenntnis (B)

Die folgenden 20 Gattungen sind so zu kennen, dass Arten einer Gattung zugeordnet und
diese benannt werden können:

Amaranthus / Fuchsschwanz
Atriplex / Melde
Bromus / Trespe
Carduus / Distel
Carex / Segge
Centaurea / Flockenblume
Cerastium / Hornkraut
Chenopodium / Gänsefuß
Cirsium / Kratzdistel
Crepis / Pippau
Dactylorhiza / Fingerwurz
Elymus / Quecke
Epilobium / Weidenröschen
Equisetum / Schachtelhalm
Euphorbia / Wolfsmilch
Festuca / Schwingel
Galium / Labkraut
Gentiana inkl. Gentianella / Enzian
Hieracium inkl. Pilosella / Habichtskraut
Juncus / Binse
Lathyrus / Platterbse
Lolium / Lolch, Weidelgras
Luzula / Hainsimse
Medicago / Schneckenklee
Orchis / Knabenkraut
Poa / Rispengras
Polygonum inkl. Persicaria / Knöterich
Potentilla / Fingerkraut
Rosa / Rose
Rubus / Brombeere
Rumex / Ampfer
Salix / Weide
Senecio inkl. Jacobaea / Greis- o. Kreuzkraut
Stellaria / Sternmiere
Taraxacum / Kuhblume, Löwenzahn
Trifolium / Klee
Veronica / Ehrenpreis
Vicia / Wicke

Familienkenntnis (C)

Die folgenden 24 Familien sind so zu kennen, dass Arten einer Familie zugeordnet und diese benannt werden können:

Apiaceae / Doldengewächse
Asteraceae / Korbblütler
Boraginaceae / Raublattgewächse
Brassicaceae / Kreuzblütler
Campanulaceae / Glockenblumengew.
Caryophyllaceae / Nelkengewächse
Cyperaceae / Sauergräser
Ericaceae / Heidekrautgewächse
Fabaceae / Schmetterlingsblütler
Gentianaceae / Enziangewächse
Geraniaceae / Storchschnabelgewächse
Juncaceae / Binsengewächse
Lamiaceae / Lippenblütler
Lycopodiaceae / Bärlappgewächse
Orchidaceae / Orchideengewächse
Orobanchaceae / Sommerwurzgewächse
Plantaginaceae / Wegerichgewächse
Poaceae / Süßgräser
Polygonaceae / Knöterichgewächse
Primulaceae / Primelgewächse
Ranunculaceae / Hahnenfußgewächse
Rosaceae / Rosengewächse
Rubiaceae / Rötegewächse
Solanaceae / Nachtschattengewächse

Kompetenz im Bestimmen von Arten (D)

Der erfolgreiche Umgang mit analoger oder digitaler Bestimmungsliteratur inkl. Apps wird anhand von acht unbekannten, dem Niveau entsprechenden Arten überprüft.

Bewertung

Die Gesamtpunktzahl beträgt 150 Punkte. Bei Erreichen von 80% der Punkten gilt die Prüfung als bestanden, bei 90% als mit Auszeichnung bestanden.

Teil A: Artenkenntnis (80 % der erreichbaren Punkte)
Von den 600 als bekannt vorausgesetzten Arten werden 48 Arten inkl. deren Familienzugehörigkeit abgefragt (Stichprobe 8 %). Eine korrekte wissenschaftliche Artansprache ergibt 2 Punkte (= Gattung + Art-Epitheton). Nur die korrekte wissenschaftliche Gattungsansprache ergibt 1 Punkt von diesen 2 Punkten. Eine korrekte Familienansprache ergibt zusätzlich ½ Punkt. Bei Gebrauch von deutschen Namen ist die Punktvergabe identisch (Art: 2 Punkte, nur Gattung: 1 Punkt, Familie: ½ Punkt). Die maximale Punktzahl beträgt für Teil A 120 Punkte.

Teil B: Gattungskenntnis (4,7 % der erreichbaren Punkte)
Aus den 38 als bekannt vorausgesetzten Gattungen werden acht einheimische Arten vorgelegt, die nicht in der zur Anwendung kommenden Gold-Regionalliste enthalten sind. Die korrekte Zuordnung zur Gattung ergibt 1 Punkt. Die maximale Punktzahl beträgt für Teil B 7 Punkte.

Teil C: Familienkenntnis (4,7 % der erreichbaren Punkte)
Aus den 24 als bekannt vorausgesetzten Familien werden sieben einheimische Arten vorgelegt, die nicht in der zur Anwendung kommenden Gold-Regionalliste enthalten sind. Die korrekte Zuordnung zur Familie ergibt 1 Punkt. Die maximale Punktzahl beträgt für Teil C 7 Punkte.

Teil D: Kompetenz im Bestimmen von Arten (10,6 % der erreichbaren Punkte)
Den Prüfungsteilnehmenden werden acht Arten vorgelegt, die nicht in der zur Anwendung kommenden Gold-Regionalliste enthalten sind. Diese müssen mit analogen oder digitalen Bestimmungsschlüsseln oder Apps bestimmt werden. Eine korrekte wissenschaftliche Artansprache ergibt 2 Punkte (= Gattung + Art-Epitheton). Nur die korrekte wissenschaftliche Gattungsansprache ergibt 1 Punkt von diesen 2 Punkten. Dies gilt auch für deutsche Namen. Die maximale Punktzahl beträgt für Teil D 16 Punkte.

Detaillierte Prüfungsanforderungen, Curricula und Artenlisten für die Qualifizierung und Zertifizierung von Artenkenner*innen finden Sie zentral unter: www.banu-akademien.de

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