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Rebmann, C: Kohlendioxid-, Wasserdampf- und Energieaustausch eines Fichtenwaldes in
Mittelgebirgslage in Nordostbayern in Bayreuther Institut für Terrestrische Ökosystemforschung (BITÖK): Bayreuther Forum Ökologie, Selbstverlag, 106, 1-140 (2004) | |
Abstract: Der Konzentrationsanstieg klimarelevanter Spurengase, insbesondere von
CO2 und die Frage, wo der emittierte Kohlenstoff fixiert wird, führten
zu den Fragestellungen der vorliegenden Arbeit. Es wurde untersucht, wie
viel und in Abhängigkeit welcher Parameter CO2 von einem
mitteleuropäischen Fichtenwaldökosystem festgelegt wird. Die Aufteilung
in die beiden Komponenten Assimilation und Respiration spielte dabei
eine wichtige Rolle.
Jährliche Summen des Netto-Ökosystem-Austauschs (NEE) von CO2 wurden mit
Hilfe unterschiedlicher Gap-Filling-Methoden ermittelt. Trotz sehr
unterschiedlicher klimatischer Verhältnisse war die Netto-Aufnahme von
CO2 durch den Fichtenwald in den drei betrachteten Jahren mit -84 g C
m-2 für das Jahr 1997, -82 g C m-2 für 1998 und -91 g C m-2 für 1999
sehr ähnlich. Das Untersuchungsgebiet ist somit nur eine schwache Senke
für CO2 im Vergleich zu Fichtenwaldökosystemen in ähnlichen
geographischen Breiten mit Werten von etwa -600 g C m-2.
Die Gesamtatmung des Ökosystems wurde einerseits aus der Extrapolation
der nächtlichen CO2-Flüsse auf Tagstunden sowie aus den Tagatmungsraten
der Lichtsättigungsfunktion bestimmt. Bei der zweiten Methode wird
berücksichtigt, dass die Respiration der Nadeln bei Licht gegenüber der
Dunkelatmung gehemmt ist. Die so ermittelten monatlichen Atmungssummen
sind gut vergleichbar zu Modellierungsergebnissen der Ökosystematmung,
welche aus Kammermessungen der Boden-, Holz- und Blattatmung abgeleitet
wurden. Jährliche Respirationssummen variieren je nach verwendeter
Methode zwischen 1092 und 1280 g C m-2.
Die Brutto-Assimilation als Differenz aus NEE und Gesamtatmung, welche
mit der Netto-Primärproduktion (NPP) verglichen werden kann, erreichte
Werte zwischen -1323 und -1208 g C m-2.
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