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Tierökologie II

Prof. Dr. Konrad Dettner (im Ruhestand)

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Chemie der Prothorakalwehrdrüsen bei Schwimmkäfern

Die Dytisciden (Schwimmkäfer) sind durch zwei komplexe, paarige Drüsensysteme gekennzeichnet. Die Pygidialdrüsen enthalten v. a. niedermolekulare aromatische Verbindungen, die von den Käfern auf dem Integument verteilt werden. Sie dienen zum einen zur Erhöhung der Benetzbarkeit, zum anderen als antimikrobielles Agens. In den Prothorakalwehrdrüsen vieler Arten wurde bislang in erster Linie eine Vielzahl von Steroidverbindungen nachgewiesen, denen eine fraßhemmende, anästhetische oder toxische Wirkung auf Prädatoren (Fische, Amphibien) zukommt.

Themenschwerpunkte der Arbeitsgruppe sind die Strukturaufklärung von Drüseninhaltsstoffen bei Dytisciden (v. a. Steroide) sowie deren biologische Funktion. Darüber hinaus werden Substanzen aus den Pygidialdrüsen hydradephager Käfer unter chemischen und ökologischen Gesichtspunkten betrachtet. Eine Beteiligung von Mikroorganismen an der Steroidbiosynthese bei Dytisciden wird untersucht (Isolation von Mikroorganismen, Versuche zur Steroidbiotransformation in Flüssigkultur). Neben Dünnschicht- und Gaschromatographie wird in erster Linie Gaschromatographie-Massenspektrometrie (GC/MS) für die Analytik der derivatisierten Steroide (Trimethylsilylether, O-Methyloxim/Trimethylsilylether) eingesetzt.

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