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Tierökologie II

Prof. Dr. Konrad Dettner (im Ruhestand)

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Die Rolle von Blütendüften für die Interaktion zwischen Caryophyllaceae-Arten der Silene otites Gruppe und blütenbesuchenden Stechmücken

Grako678 C4

Von 01/2004 bis 12/2007

Mitarbeiter: Sigrid Liede-Schumann, Konrad Dettner, Gregor Aas, Stefan Dötterl

Blütendüfte spielen eine große Rolle bei der Anlockung von geeigneten Bestäubern. Sie sind spezifischer als optische oder akustische Signale und ermöglichen den Bestäubern die Wirtspflanzenfindung. Über die Rolle von Mücken als Bestäuber ist kaum etwas bekannt, jedoch wurde Mückenbestäubung in einigen Fällen bereits beobachtet oder zumindest vermutet. Für manche Mücken stellt kohlenhydratreicher Nektar eine wichtige Nahrungsquelle dar. Zu bestimmten Zeiten im Leben von Stechmücken sind zwar Nektarquellen weniger attraktiv als Blutquellen, doch wird Nektar meist häufiger aufgenommen als Blut. Stechmücken trinken an einer Vielzahl von verschiedenen Pflanzen Nektar, und Duftstoffe spielen beim Finden von Nektarpflanzen eine große Rolle, wobei die Pflanzen auch ohne optische Signale gefunden werden. In Europa kommt Mückenbestäubung selten vor, durch wurde sie bei der kleinblütigen Nelke Silene otites (L.) Wibel festgestellt. Neben Mücken spielen bei der Bestäubung dieser Art auch Schwebfliegen und kleine Nachtfalter eine Rolle. Im Rahmen dieser Doktorarbeit werden die Blütendüfte mückenbestäubter Pflanzen untersucht und die für die Anlockung verantwortlichen Substanzen identifiziert. Als Methoden werden angewandt: „dynamic-headspace“-GC/MS, EAG und GC-EAD sowie Windkanal-Biotests.

Homepage: http://www.uni-bayreuth.de/grako678/index-engl.html

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