Forschungsprojekt
Reinigen neue Luftfiltersysteme von urbanem Stickstoffdioxid?
Hintergrund
Hohes Verkehrsaufkommen und dichte Bebauung können in Großstädten dazu führen, dass sich Schadstoffe aus Verkehr, Haushalt und Industrie wie z. B. Stickstoffdioxid (NO2) in der Luft anreichern. Ein möglicher technischer Lösungsansatz, der verspricht die Luftqualität an solch stark belasteten Standorten zu verbessern , sind aktive Luftreinigungssysteme, die Stickstoffdioxid aus der Luft entfernen. Deren Wirksamkeit ist jedoch bisher nicht wissenschaftlich belegt.
Projektziele
Dieses Vorhaben soll exemplarisch an der Landshuter Allee in München zeigen, ob und wie sich aktive Luftreinigungssysteme zur Entfernung von Stickstoffdioxid einsetzen lassen, um dessen Konzentration im Umfeld verkehrsreicher Straßen wirkungsvoll zu reduzieren.
Vorgehen
Für den Untersuchungszeitraum (Herbst 2021 – Sommer 2023) werden in München entlang der Landshuter Allee insgesamt neun Luftreinigungssysteme installiert. Deren Wirkung wird vor Ort und unter Verwendung von Labor- und Simulationsstudien in Abhängigkeit von Witterung und Verkehrsaufkommen untersucht. Ziel ist es, eine wissenschaftlich basierte Handlungsempfehlung für Luftreinigungssysteme zu entwickeln.
Das Projekt ist in vier Teilprojekten mit den folgenden Schwerpunkten organisiert:
Nutzen und Ausblick
Das Projekt hat zum Ziel, eine erste unabhängige nachvollziehbare wissenschaftliche Bewertung der Effizienz von Luftreinigungssystemen in Labor- und Feldbedingungen durchzuführen, um konkrete Nutzungsempfehlungen zu formulieren. Die Fragen ob, wo, unter welchen Bedingungen welche Reduktion erwartet werden kann sind maßgeblich für eine wirtschaftliche und umweltpolitische Entscheidung über deren Verwendung in stark belasteten urbanen Zentren Bayerns.