Uni-Bayreuth

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Convective and Orographically-induced Precipitation Study (COPS): Energiebilanzmessungen während COPS

COPS (SPP 1167)

Von 06/2007 bis 08/2007

Experimentleiter: Thomas Foken
Mitarbeiter: Stefan Metzger, Rafael Eigenmann, Andrei Serafimovich, Lukas Siebicke, Katharina Köck (Staudt), Johannes Lüers, Johannes Olesch

Die Studie “Convective and Orographically-induced Precipitation Study” (COPS) war eine internationale Feldkampagne, die in das deutsche sechsjährige Schwerpunktprogramm SPP 1167 “Quantitative Precipitation Forecast PQP (Praecipitationis Quantitativae Predictio)” der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingebettet war. Sie wurde vom 1. Juni bis zum 31. August 2007 in einer Mittelgebirgsgegend in Südwestdeutschland und im östlichen Frankreich durchgeführt, die die Vogesen, das Obere Rheintal, den Schwarzwald und die Schwäbische Alb umfasste. Die Kampagne zielte darauf ab, die physikalischen und chemischen Prozesse zu identifizieren, die für die Unzulänglichkeiten der quantitativen Niederschlagsvorhersage (QPF) in Mittelgebirgsregionen verantwortlich ist. Dabei wurden im Rahmen von Intensivmessperioden (IOPs) bestimmte konvektive Situationen mit Hilfe der Synergie von unterschiedlichen meteorologischen Messinstrumenten (z.B. Radar- und Lidarsysteme, Oberflächennetzwerke, Flugzeuge, Satelliten, etc.) beobachtet. Ein bodennahes Energiebilanz- und Turbulenzmessnetz wurde während COPS ebenfalls installiert. Es wurden kontinuierlich Oberflächenflüsse und andere mikrometeorologische Bodendaten mit der benötigten hohen Genauigkeit und Qualität aufgezeichnet, um z.B. die in COPS angewandten mesoskaligen Modelle anzutreiben und zu validieren.

Das Netzwerk bestand aus sechzehn Stationen, die von fünf zusammenarbeitenden Instituten betrieben wurden. Die Messflächen befanden sich hauptsächlich in Tälern (Murg-, Kinzig- und Renchtal) und auf Berggipfeln (Hornisgrinde, Igelsberg) des Schwarzwaldes und zeichneten sich durch unterschiedliche Landnutzungstypen aus (hauptsächlich Wiese und Agrarflächen). Die Universität Bayreuth war für die Bodenmessungen im Kinzigtal zuständig. Auf drei Messflächen (Fußbach, Fischerbach and Hagenbuch) wurden in diesem Tal alle Komponenten der oberflächennahen Energiebilanz (turbulente Oberflächenflüsse, Strahlungs- und Bodenkomponenten) gemessen. Die Eddy-Kovarianz-Methode (EC) wurde angewandt, um bodennah turbulente Flüsse des Impulses, der fühlbaren und der latenten Wärme zu erhalten. Zusätzlich wurde ein modifizierter Bowen-Verhältnismast (zur Messung turbulenter Flüsse), ein 9m Profilmast (zur Messung des Wind-, Temperatur-, und Feuchteprofils) und ein Sodar/RASS System (zur Messung von Vertikalprofilen der Windkomponenten und der virtuellen Temperatur) in Fußbach aufgebaut. Mehr Details zu dem Messaufbau findet man in der Experimentdokumentation:

Experimentdokumentation (Universität Bayreuth)

Radiation_Fußbach Sodar_Fußbach

Messungen in Fußbach, Kinzigtal, Schwarzwald; links: EC-Station über einem Maisfeld; Mitte: Strahlungmessungen über dem Maisfeld; rechts: Sodar/RASS System



Homepage: https://www.uni-hohenheim.de/spp-iop/index.htm



Siehe auch:
  • Projekt: COPS (SPP 1167), DFG Fo 226/19-1 (SPP 1167), 226/23-1: Energiebilanzmessungen während COPS (Convective and Orographically-induced Precipitation Study), turbulente Flüsse und thermische Konvektion in einem Tal

Letzte Änderung 30.01.2013