EVENT 6
EVENT6: Dachaufbau |
Die Reaktion verschiedenster ökologischer Messgrößen auf jährlich wiederholte klimatische Extremereignisse wurde von 2005 bis 2009 im Experiment EVENT 1 untersucht. Die überraschende Erkenntnis lautet, dass die Produktivität der untersuchten Pflanzengemeinschaften erstaunlich stabil bleibt, während eine Vielzahl weiterer Messgrößen zum Teil sehr deutliche Reaktionen zeigen (Jentsch et al. 2011 Journal of Ecology).
Im Experiment EVENT 6 wird nun in hoher zeitlicher Auflösung die Reaktionen im Ökosystem bis zum totalen Zusammenbruch verfolgt. Die entscheidenden Fragen lauten dabei:
(1) Welche Ökosystemfunktionen gehen zuerst verloren?
(2) Welche Arten und Artenzusammensetzungen (Diversitätseffekte) können Dürrestress länger tolerieren?
(3) Wie lange muss eine Dürre anhalten um Ökosysteme letal zu schädigen?
EVENT6: Plot während Dürre |
Die Relevanz dieses Ansatzes besteht darin, Vorwarnzeichen für bevorstehende Funktionsverluste zu ermitteln und Dürreandauern für Funktionsverlust mit vergangenen und für die Zukunft projizierten Dürren zu vergleichen.
Unsere eigene Forschung in EVENT hat darüber hinaus gezeigt, dass sich Pflanzen, zumindest innerhalb einer Vegetationsperiode, an wiederholte Trockenheit anpassen können und in folgenden Trockenphasen weniger Stress erleiden (Walter et al 2011).
Hier wird deshalb zusätzlich der Vergleich von Dürremanipulationen auf Flächen mit verschiedener Vorbehandlung bezüglich des Wasserangebotes untersucht.