Sprungmarken

 

Ökologischer Höhengradient im Bayerischen Wald auf der Grundlage verschiedener Artengruppen in Naturwaldreservaten

FORKAST_02

Von 02/2009

Projektleiter: Anton Fischer, Markus Blaschke, Helge Walentowski

Die Naturwaldreservate als vergleichsweise naturnahe Waldökosysteme, die mindestens seit ihrer Ausweisung vor rund 30 Jahren weitgehend dem menschlichen Einfluss entzogen sind, bieten ideale Forschungsflächen um Artengruppen, die als Klimaindikator geeignet sind, zu erfassen. Auf der Grundlage von faunistischen, vegetationskundlichen und mykologischen Erhebungen in acht Naturwaldreservaten entlang eines Höhengradienten (300 bis 1400 mNN) im Bayerischen und Neuburger Wald soll ermittelt werden, inwieweit es durch die angelaufenen Klimaveränderungen unter Berücksichtigung aktueller Temperaturszenarien zu Änderungen der Artenzusammensetzung in Wäldern kommen kann. Es wird überprüft, ob sich aus den untersuchten Gruppen (Blütenpflanzen, Flechten, Pilze, Vögel, Insekten, Schnecken) Indikatorarten für Klimafaktoren ausweisen lassen. Für die Arten sollen nach Möglichkeit Klimaschwellenwerte abgeleitet werden. Daraus wird wiederum eine Modellierung der Temperaturansprüche forstlich relevanter Schadinsekten (Borkenkäfer) und Pilze (Hallimasch und Feuerschwämme) und somit eine Risikoabschätzung für Baumarten in Abhängigkeit vom Temperaturverlauf vorgenommen.

Letzte Änderung 09.11.2011