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Gefährdungen von Pflanzen-Bestäuber-Netzwerken durch klimatischen Wandel und Extremereignisse

FORKAST_11

Von 02/2009

Projektleiter: Hans-Joachim Poethke, Thomas Hovestadt, Nico Blüthgen
Mitarbeiter: Gita Benadi

Interaktionen zwischen Blütenpflanzen und Bestäubern sind sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus ökologischer Sicht bedeutsam. Die durch diese Interaktionen gebildeten Pflanzen-Bestäuber-Netzwerke (PBN) sind vermutlich durch den Klimawandel besonders stark gefährdet, da hier eine gegenseitige Abhängigkeit zwischen Taxa besteht, die sehr verschieden auf die prognostizierten klimatischen Veränderungen reagieren. Insbesondere besteht die Gefahr einer Desynchronisation der Blüh- bzw. Aktivitätsphasen von Pflanzen und Bestäubern. Es ist deshalb vorrangiges Ziel des Teilprojektes, über ein grundlegendes Verständnis der Interaktionen in PBN geeignete Strategien zur Abwendung von Artenverlust bzw. zur Aufrechterhaltung der essentiellen Ökosystemfunktionen dieser Netzwerke abzuleiten. Dazu werden Ergebnisse aus eigenen Datenaufnahmen an einem alpinen Höhengradienten mit der statistischen Analyse bereits bestehender und aus anderen Teilprojekten einfließender Datensätze kombiniert. Diese Daten werden zur Parametrisierung prognostischer Modelle verwendet, mit deren Hilfe die Auswirkungen von langfristigen klimatischen Trends und Extremereignissen auf die Stabilität von PBN abgeschätzt und besonders gefährdete Arten identifiziert werden.

Letzte Änderung 09.11.2011