Poster, DACH Meteorologentagung 2010, Bonn: 20.09.2010 - 24.09.2010
Abstract:
Das Hochplateau von Tibet gehört auf Grund seiner Höhe von über 4000 m und seiner Bedeutung für den asiatischen Monsun zu den bezüglich des Klimawandels kritischen Gebieten, zumal große Teile der asiatischen Bevölkerung von dem Wasser der großen Flüsse, die von Tibets Gletschern gespeist werden, leben. Schon jetzt zeichnet sich neben dem Abschmelzen der Gletscher eine deutliche Erwärmung und Abnahme der Niederschläge insbesondere im westlichen Teil Tibets ab. Um verlässliche Daten der Verdunstung aber auch des Kohlenstoffumsatzes der empfind-lichen Ökosysteme zu gewinnen, werden von chinesischer Seite mehrere Energieaustausch-Stationen betrieben. Schwerpunkt der Arbeiten der Universität Bayreuth in Tibet ist es, für diese Stationen eine einheitliche Qualitätsbewertung zu schaffen und mit Modellierungs- und Footprint-Ansätzen die vorhandenen Datensätze auf Gitterelementgrößen von mesomaßstäblichen Modellen und Fernerkundungsdaten zu übertragen. Weiterhin dienen die Experimente zusammen mit Bodenkundlern und Ökologen aus Bayreuth, Görlitz, Göttingen, Hannover und Marburg dazu, Kohlenstoffbilanzen für unterschiedlich genutzte Grasflächen aufzustellen. Gemeinsam arbeiten die Universitäten in Bayreuth und Cambridge an einer verbesserten mesomaßstäblichen Modellierung unter besonderer Berücksichtigung spezifischer Bedingungen auf dem Plateau.