Die Phosphatverfügbarkeit im Boden wirkt für Nutzpflanzen häufig als limitierender Wachstumsfaktor, weshalb in der Landwirtschaft große Mengen phosphathaltigen Düngers ausgebracht werden. Phosphor (P) ist allerdings eine knappe, endliche Ressource. Eine nachhaltigere landwirtschaftliche Produktionsweise, die eine Reduktion des Düngereinsatzes ermöglicht, ist daher langfristig unabdingbar. Der Mischkulturanbau ist eine Möglichkeit, dies zu erreichen. Forschungsarbeiten und Übersichtsartikel in renommierten Fachzeitschriften zeigten erst in den letzten Jahren, dass einige Nutzpflanzen in der Lage sind, vergleichsweise viel P zu mobilisieren, was auch für begleitende Pflanzen die P-Verfügbarkeit und folglich die P-Aufnahme erhöht. Die Mechanismen, die dieser erhöhten P-Akquise in Mischkulturen zugrunde liegen, sind allerdings noch kaum bekannt. Im Promotionsvorhaben werden daher potentielle Mechanismen der gesteigerten P-Akquise von Nutzpflanzen in Mischkulturen (direkte und indirekte Begünstigung (Facilitation), räumliche Komplementarität, P-Transport aus dem Unterboden) in drei separaten Mesokosmen-Versuchen untersucht. Parallel soll der Effekt der Mischkultur auf P-Aufnahme und Ertrag von Haupt- und Nebenkulturen in einem zweijährigen praxisnahen Feldversuch analysiert werden. Die Doktorarbeit wird somit zur Erforschung der wissenschaftlichen Grundlagen beitragen, die eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft ermöglichen.
Das Promotionsvorhaben wird durch das Stipendienprogramm der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert
https://www.dbu.de/stipendien_20017/502_db.html
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