Februar: Arktische Wolken unter der Lupe

Februar: Arktische Wolken unter der Lupe

Globaler Wandel in der Arktis: Wie beeinflussen Ozean und Packeis die Wolkenbildung – und wie wirkt sich diese wiederum auf Strahlungshaushalt und Temperatur aus?

Auf einer Eisscholle etwa 300 km vom Nordpol entfernt wechselt Andreas Held (Juniorprofessur für Atmosphärische Chemie) gegen Mitternacht die Batterien seiner Messgeräte aus, mit denen der Austausch von Aerosolpartikeln zwischen dem Arktischen Ozean und der Atmosphäre untersucht wird.

In dieser vom Menschen nahezu unbeeinflussten Umgebung sind die offenen Wasserflächen zwischen den Eisschollen wichtige Quellen für Aerosolpartikel, ohne die in der Atmosphäre keine Wolken entstehen würden. Die Zahl der Aerosolpartikel in der Atmosphäre beeinflusst die Helligkeit und die Lebensdauer der entstehenden Wolken, die wiederum den Strahlungshaushalt und damit auch die Luft- und Wassertemperaturen in den zentralarktischen Gebieten bestimmen. Dies führt zu einem komplizierten Rückkopplungsmechanismus, in dem durch schmelzendes Eis größere freie Wasserflächen, mehr Aerosolpartikel und damit veränderte Wolkeneigenschaften entstehen, wodurch das weitere Abschmelzen des Eises beschleunigt oder verlangsamt wird.

In einem interdisziplinären Projekt, der Arctic Summer Cloud Ocean Study (ASCOS), untersuchen Chemiker, Biologen, Ozeanographen und Meteorologen die physikalischen und chemischen Prozesse, die zur Wolkenbildung über dem Arktischen Ozean führen und damit unser Klima entscheidend beeinflussen. Die ASCOS-Expedition im Sommer 2008 war Teil der Forschungsaktivitäten des Internationalen Polarjahres 2007/08. Neben der Auswertung und Diskussion der ASCOS-Datensätze beschäftigt sich die Juniorprofessur für Atmosphärische Chemie gegenwärtig mit Aerosolpartikeln über Wäldern und Salzseen sowie dem turbulenten Transport von Spurenstoffen in der Atmosphäre.

 

Foto: Peter Mortensen, 24.08.2008



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