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BayCEER - Bayreuth Center of Ecology and Environmental Research

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Stuhrmann, M: Verbleib eingetragenen Stickstoffs in Waldböden entlang eines klimatischen Transektes durch Europa in Bayreuther Institut für Terrestrische Ökosystemforschung (BITÖK): Bayreuther Forum Ökologie, Selbstverlag, 79, 1-154 (2000)
Abstract:
In Waldökosystemen ist der Boden die größte potentielle Senke für atmosphärische N-Einträge. Die Prozesse, die diese N-Speicherung bewirken, sind jedoch noch weitgehend ungeklärt. Ziel der vorliegenden Arbeit war deshalb, den Verbleib frisch eingetragenen Stickstoffs mit Hilfe der 15N-Tracertechnik näher zu charakterisieren. Die Untersuchungen wurden entlang eines klimatischen Transektes an vier europäischen Waldstandorten in Nordschweden, Deutschland und Südfrankreich durchgeführt. Durch Inkubationsversuche im Labor bei unterschiedlichen Temperaturen und im Freiland wurde der Einfluß der Temperatur und des Klimas auf den Verbleib und die Speicherung von N-Einträgen in den jeweiligen Böden untersucht. Die Arbeit war integriert in das EU-Forschungsprojekt NIPHYS (Nitrogen Physiology of Forest Plants and Soils).
Insgesamt wurden 85 Bodenmonolithe mit Hilfe von Plexiglasröhren möglichst ungestört entnommen und mit einem Tracerpuls von ca. 3 mg 15N (15N H4) markiert. Das Sickerwasser wurde während der Experimente kontinuierlich abgesaugt und auf Nitrat, Ammonium, gelösten organischen N, 15N und auf die wichtigsten An- und Kationen untersucht. Im Anschluß an die Inkubationsversuche wurden im Boden unter anderem folgende N-Speicherfraktionen analysiert: "austauschbar gebundener N" "mikrobieller Biomasse-N" und drei unterschiedliche Humus-N-Fraktionen. Für die Humus-N-Fraktionierung wurde zudem eine neue Methode entwickelt.
Die Ergebnisse belegen, daß hohe N-Einträge und ansteigende Temperaturen zu einer zunehmenden N-Sättigung von Waldökosystemen führen. Negative Folgen für Waldökosysteme sowie Grund- und Oberflächengewässer sind zukünftig zu erwarten, wenn die anthropogen bedingten N-Immissionen nicht drastisch reduziert werden. Maßnahmen zur Steigerung der N-Speicherkapazität von Waldökosystemen werden diskutiert.
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