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Wasserbilanz, Erosion und Wasserverfügbarkeit in der Bongolava bei Port Bergé (Madagaskar)

GTZ

From 05/1994 to 06/1994

Principal Investigator: Bernd Huwe

Das Plateau der Bongolava in der Präfektur Port-Berge im Norden Madagaskars wird bisher hauptsächlich durch extensive Weidewirtschaft (mit extrem niedrigem Viehbesatz) genutzt. Diese Weidewirschaft ist mit großer Wahrscheinlichkeit verantwortlich für den heutigen Landschaftscharakter, der durch eine weitgehende Entwaldung des Gebiets gekennzeichnet ist. Ein besonderes Problem stellen die alljährlichen Brände dar, die gelegt werden um nach dem Wiederaustrieb der Savannengräser erneut nutzbare Weideflächen zur Verfügung zu haben. Als weiterer Grund für das Brennen werden hygienische Aspekte (Tierseuchen u.ä.) genannt. Die Folgen dieses Brennens sind Reduzierung des Bedeckungsgrads, Verschlämmung der Bodenoberfläche, Verringerung von Infiltration und Wasserspeicherung im Boden, Erhöhung der Erosion, Degradation der Vegetation, Reduktion der potentiellen Fruchtbarkeit. Klimatisch ist das Gebiet durch hohe Niederschläge im Sommer und eine ausgeprägte Trockenheit im Winter gekennzeichnet. In der Regenzeit sind die Niederschlagsintensitäten zum Teil so hoch, daß ein beachtlicher Teil des Niederschlagswassers oberirdisch sehr schnell abfließt und dabei zum Teil enorme Erosionsschäden verursacht. Landwirtschaftliche Produktion, Gebietswasserhaushalt und Erosionsprobleme sind daher untrennbar miteinander verbunden.Hauptziel des Einsatzes war es, ausgehend von bereits bestehendem Datenmaterial und auf der Basis von Feldbeobachtungen sowie zusätzlicher Messungen, Vorschläge zur Verbesserung des Wasserhaushalts und die Voraussetzungen zu deren Umsetzung zu erarbeiten.

last modified 2006-02-06