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Forschergruppe 562

Bodenprozesse bei extremen meteorologischen Randbedingungen
der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)


Unter zukünftigen Klimabedingungen wird eine steigende Intensität und Frequenz von Austrocknung und Wiederbefeuchtung von Böden vorhergesagt. Derartige drastische Veränderungen der Randbedingungen können die C-, N- und S-Umsätze in Böden stärker beeinflussen, als bisher angenommen. Der Kenntnisstand zu den beteiligten Mechanismen und zur Bedeutung solcher Perioden für Bodenprozesse ist sehr beschränkt. Ein Grund dafür ist der Mangel an Freilanduntersuchungen.
In der zweiten Phase der Förderung wird sich die Forschergruppe 562 auf die Effekte von Austrocknung und Wiederbefeuchtung konzentrieren, da Experimente zum Einfluss von Frost/Auftauen bei den sich abzeichnenden Klimabedingungen mit warmen Winterperioden nicht länger erfolgreich erscheinen. Ferner waren die beobachteten Effekte relativ klein.
Die Forschergruppe 562 verfolgt die folgenden Ziele:
  • Untersuchung der Effekte von Austrocknung/Wiederbefeuchtung auf die Stoffumsätze und Flüsse in einem terrestrischen und einem semiterrestrischen Boden
  • Quantifizierung der Effekte von Intensität und Frequenz von Austrocknung/ Wiederbefeuchtung
  • Untersuchung der physikalischen, biologischen und chemischen Mechanismen, die für die Effekte verantwortlich sind
Die Ziele können nur durch eine interdisziplinäre Forschergruppe erreicht werden, in der Bodenkundler, Hydrologen, Pflanzenökologen und Mikrobiologen zusammen arbeiten. In einem Fichtenbestand (Podsol-Boden) und einem Niedermoor wird experimentell durch Dächer und Drainagen (nur Moor) eine kontrollierte Austrocknung des Bodens erreicht. Der Fokus liegt auf der Emission von Spurengasen, auf dem Stofftransport in der gelösten Phase und auf den steuernden Prozessen (C- und N-Mineralisation, Nitrifikation, Denitrifikation, DOC-Freisetzung, Methanogenese, Redoxreaktionen von S und Fe, Ausbildung von Fließwegen im Boden).
Die Mechanismen werden identifiziert durch Erfassung der reaktiven Boden-Pools, der Wurzelumsätze, der Umsätze an Pilzhyphen und durch Erfassung von Änderungen der mikrobiellen Gemeinschaften. Dabei werden moderne Methoden, wie komponentenspezifische 13C-, 15N-, 18O-Analysen, 14C-Alter, Biomarker und molekulare Analysen eingesetzt. Wir erwarten, dass die Ergebnisse auch für das Verständnis von Bodenprozessen im Allgemeinen einen großen Fortschritt liefern.
Durch die Nutzung gemeinsamer Experimente, abgestimmte Probenahmen und gemeinsame Datenauswertung erzielt die Forschergruppe ein Maximum an Synergie, Integration und Innovation.

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