Integrierte wasserwirtschaftliche Begleitung von urbanen Quartiersentwicklungen

Katja Eulitz1, Patrick Keilholz1, Matthias Beyer1
1 BGD ECOSAX GmbH

P 6.1 in Hydrogeologie in der Praxis

Viele Städte und Kommunen stehen vor der Herausforderung, auf räumlich begrenzten Arealen neue urbane Wohnquartiere zu schaffen. Oft liegt es nahe, die Fahrzeugstellplätze in Tiefgaragen zu verlegen. In Folge nimmt die Zahl an Tiefgaragen zu. Zusammen mit anderen unterirdischen Untergrund­verbauungen (z.B. Tunnel) wird das Grundwasser zunehmend beeinflusst. Hinzu kommt die Nieder­schlagsentwässerung, die vorzugsweise über Versickerungsanlagen gelöst werden soll, um den natürlichen Wasserhaushalt so wenig wie möglich zu beeinflussen. Ein weiterer Aspekt einer integrierten Planung ist die Berücksichtigung der Überflutungssicherheit des Quartiers bei Starkregen. Aber auch die Sicherstellung eines guten Stadtklimas durch Begrünung und ggf. Bewässerung im Sommer sollte bei einer integrierten wasserwirtschaftlichen Betrachtung mitberücksichtigt werden.

Am Beispiel eines neuen Wohn- und Gewerbe-Quartiers wird aufgezeigt, wie eine nachhaltige Begleitung bereits in der Vorplanung erfolgen kann. Die Planung von grundwasserregulierenden Maßnahmen zusammen mit dem Niederschlagswassermanagement und der Bewässerungsplanung wird mit einem 3-dimensionalen Grundwassermodell zusammen mit einem Wasserhaushaltsmodell integriert berechnet und optimiert. Dadurch können bereits in der Vorplanung positive Synergien genutzt und in den Planungsprozess mit aufgenommen werden.