Phosphor-Mobilisierung durch Drainagen und ihre Wechselwirkung mit Redoxchemie von Eisen in einem Feuchtgebiet in Fichtelgebirge

Xingyu Liu1, Stefan Peiffer1
1 Lehrstuhl für Hydrologie, Uni Bayreuth

P 2.4 in Identifizierung landwirtschaftlich bedingter Indikatoren im Grundwasser

Feuchtgebiete können durch landwirtschaftliche Nutzung und Drainage zu einer potenziellen P-Quelle transformiert werden. Im einem zurzeit futterbaulich genutzten, drainierten ehemaligen Feuchtgebiet im Fichtelgebirge wird eine große Menge von Phosphat über Drainagegräben exportiert. Das Ziel dieser Studie ist es, die Anreicherung von P in anoxischem Grundwasser zu charakterisieren und deren Wechselwirkung mit Eisen (Fe) Oxidation zu veranschaulichen. Damit können die Einblicke in die P-Mobilisierung und -Retention gegeben werden. Es wurden an vier Grundwassermessstellen neben pH, gelöster O2-Konzentration und Redoxpotential die P und Fe Konzentrationen über einen Zeitraum von einem Jahr gemessen. Die gemessenen Konzentrationen sind stark von lokaler Redox-bedingung abhängig. Das reaktive gelöste Phosphat (SRP) variiert zwischen 0.03 und 0.2, bzw. 0.3 und 0.5 mg P/L für oxische bzw. anoxische Grundwasserproben. Im Drainagewasser liegt SRP zwischen 0.2 und 0.4 mg P/L. Um die P-Speziierung zu charakterisieren wurde sequenzielle Extraktion von Bodenproben durchgeführt. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass sowohl die geogene P-Anreicherung als auch die Mineralisierung des organischen P einen großen Beitrag zur P-Mobilisierung im untersuchten Gebiet leisten. Insbesondere scheint es zu Anreicherungen von P und Fe im Bereich des Kapillarsaums zu kommen auf Grund wechselnder Redoxbedingungen.

Der Drainagegraben ist reich an Eisonoxid
Der Drainagegraben ist reich an Eisonoxid