10 Geotechnische Anwendungen in Grundwassersystemen
Chair: Sebastian Fischer, Rafael Schäffer
Wednesday, 14:15-14:45, HS 2
Aufgrund ihrer spezifischen physiko-chemischen Eigenschaften haben tiefe Grundwässer eine hohe geotechnische Bedeutung, beispielsweise für die Tiefe Geothermie und andere Nutzungsoptionen des tiefen Untergrunds. Neben erhöhten Temperaturen weisen tiefe Grundwässer meist auch erhöhte Salinitäten auf, die bei geotechnischen Anwendungen Probleme hervorrufen können. Zumindest ist die Handhabung tiefer Grundwässer mit besonderem Aufwand und Kosten verbunden, z.B. um Feststoffausfällungen in und die Korrosion von technischen Bauteilen zu vermeiden. Andererseits beinhalten hochmineralisierte Tiefenwässer gelöste Stoffe, deren Rohstoffpotenzial noch weitgehend unerforscht und unerschlossen ist. Die Salinität tiefer Grundwässer ist abhängig von Gesteinszusammensetzungen, Alterationsreaktionen mit Lösung und Fällung, der Länge der Fließwege und Verweilzeiten im Untergrund. Selbst innerhalb eines Grundwasserleiters kann die chemische Beschaffenheit variieren. Zudem ist über die Dynamik tiefer Grundwässer, die regional dominierenden Antriebskräfte und Prozesse sowie die hydraulischen Eigenschaften von Störungen und Klüften meist nur wenig bekannt. Deswegen sind Prognosen über die geotechnische Nutzbarkeit tiefer Grundwässer an potenziellen Standorten sehr komplex und oft mit signifikanten Unsicherheiten verbunden. Im Rahmen dieser Session möchten wir speziell – aber nicht ausschließlich – Beiträge einladen und diskutieren, die sich sowohl mit dem Erheben und Auswerten von geowissenschaftlichen Daten zu tiefen Grundwässern beschäftigen, als auch mittels numerischer Modellberechnungen das Verständnis über die Dynamik, Antriebskräfte sowie Prozesse im tieferen Untergrund erweitern.
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Poster
P 10.1 | Hurshidjon Saminov, Cornelius Sandhu, Olaf Stolzenburg, Thomas Grischek Auswirkungen des Einsatzes von Flüssigboden im Kanalbau auf die Grundwasserstände |
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