Nur wenige der Arten, die als sogenannte Neophyten mit Hilfe des Menschens aus anderen Teilen der Welt in unsere Umwelt gelangten, bereiten dem Ökosystem Probleme oder verändern es deutlich. Die Schäden können in Form von Artenverlust (z.B. durch den Japanischen Staudenknöterich, Fallopia japonica), gesundheitlichen Bedenken (z.B. ätzende Wirkung des Riesenbärenklaus, Heracleum mantegazzianum) oder wirtschaftlichen Faktoren (z.B. Uferbeschädigung durch den Bisam) auftreten. Bei diesen Arten werden die Möglichkeiten und Notwendigkeit der Bekämpfung kontrovers diskutiert.
Mehr zu dieser Diskussion sowie zu einzelnen Arten findet sich hier:
Auch das Bayerische Landesamt für Umwelt gibt einen Überblick zum Thema Neophyten und porträtiert einige invasive Arten.
Wenn die Fachwelt noch streitet, kann dann der Einzelne überhaupt etwas tun, um die schädliche Ausbreitung invasiver Pflanzen zu verhindern? Ein paar Möglichkeiten gibt es - insbesondere alle, die einen Garten pflegen, sind dabei gefragt:
Mehr Infos und Tipps in den Faltblättern von Korina.
Der Bisam (Ondatra zibethicus) kommt in der Region - auch am Roten Main im Landesgartenschaugelände - recht häufig vor. Er verursacht durch seine Wühltätigkeit Schäden an den Ufern der Gewässer, was auch Deiche und Dämme betreffen und im schlimmsten Fall deren Standsicherheit gefährden kann.
Der Bisam darf nicht bejagt, jedoch in Fallen gefangen werden. Da er sich unter anderem auch von Bachmuscheln als Beikost ernährt, die ihrerseits unter Naturschutz stehen, gibt es zur Bekämpfung des Bisam speziell an Muschelgewässern derzeit eine Fangprämie vom Landratsamt. Hat ein Bisam diese Spezialität erst einmal für sich entdeckt und zu "knacken" gelernt, kann er einen Bachmuschelbestand in kurzer Zeit drastisch dezimieren, wie am Ailsbach im Landkreis Bayreuth geschehen (mehr im PDF Bisam Management und Maßnahmenplan, LfU).
Bisam (Ondatra zibethicus), Quelle: Landesamt für Natur, Umwelt- und Verbraucherschutz NRW, Foto: H. Vierhaus
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