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Bachelor Thesis

Einfluss von Biochar-Kompost-Applikationen auf Nährstoff- und Wasserhaushalt von landwirtschaftlich genutzten Böden

Susanne Brandl (12/2009-02/2010)

Support: Bruno Glaser

Terra Preta-Böden des Amazonasgebietes zeichnen sich durch Nährstoff- und Humusreichtum im Vergleich zu umliegenden unfruchtbaren Böden aus. Das Besondere an diesen Böden ist die Tatsache, dass diese positiven Eigenschaften auch 2000 Jahre nach der Erzeugung durch prä-kolumbische Indianer noch erhalten sind. Terra Preta ist daher ein Modell für nachhaltig fruchtbare Böden. Ein Schlüssel für die Entstehung und die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit von Terra Preta ist das Einbringen von Biokohle. Sowohl in den Tropen als auch in den gemäßigten Klimazonen wird daher angestrebt, ähnlich fruchtbare Böden durch Biokohle-Applikation zu erzeugen. Dies nahm Frau Brandl zum Anlass, um die Auswirkungen von Biokohle- und Kompost-Applikationen auf bodenphysikalische und –chemische Eigenschaften unter Freilandbedingungen zu untersuchen. Hierzu wurde eine 1 ha große dystrophe Braunerde in Brandenburg in der Nähe von Frankfurt / Oder in fünf Teilflächen unterteilt. Diese Teilflächen wurden in eine Kontrollfläche (keine Applikation) und vier Kompostflächen (33 Mg Kompost ha-1) unterteilt. Die Kompostflächen wurden zusätzlich mit 0, 5, 10 und 20 Mg Biokohle ha-1 behandelt. Von allen fünf Varianten entnahm Frau Brandl vor und nach der Behandlung ungestörte Proben für die bodenphysikalischen Parameter (pF/WG-Kurve) und zusätzlich Bohrstockproben aus 0 – 10 cm Bodentiefe für die Analyse von pflanzenverfügbaren Nährstoffen (Mehlich-III extrahierbares Na, K, Ca, Mg, Al und P) und pH-Wert. Während einer Vegetationperiode wurden zusätzlich Bodenwassergehalte (TDR) und Bodentemperatur im Feld gemessen. Frau Brandl konnte nachweisen, dass bereits eine reine Kompostaufbringung den pflanzenverfügbaren Ca- und K-Gehalt erhöht und dass diese Gehalt mit steigenden Biokohle-Mengen weiter steigen. Alle anderen Elemente waren von der Biokohle-Menge unabhängig. Die Auswertung der bodenphysikalischen Parameter ergab eine positive Beeinflussung der Wasserversorgung durch Biokohle aber keine Temperaturerhöhung.

last modified 2013-02-24