Bei der Diskussion um CO2-Einsparungen hört man immer wieder: Weniger Plastik! Aber ist das wirklich relevant? Für die tatsächliche Erwärmung ist es entscheidend, wie viel CO2e noch in die Atmosphäre emittiert wird. Irrelevant ist, aus welcher Quelle es stammt. Möchte man die Emissionen schnell reduzieren, sollte man an den großen Punkten ansetzen.
Im Folgenden ist exemplarisch eine CO2e-Bilanz für einen fiktiven Herrn Mustermann aufgestellt:
Mit 13,8 Tonnen ist die Bilanz über dem Schnitt eines Durchschnittsdeutschen (10,9 Tonnen ohne öffentliche Emissionen - UBA CO2-Rechner 2019).
Entscheidende Punkte sind offenstichtlich:
Führt man in der Bilanz vier Änderungen durch:
Ergibt sich folgende Bilanz:
Ergebnis: Die Bilanz sinkt auf 4,1 Tonnen. Dabei wurden in den Bereichen Ernährung und Konsum keine Änderungen vorgenommen. Das eingangs erwähnte Plastik ist übrigens unter Konsum versteckt. Die 39kg PET-Flaschen ist eine grobe Abschätzung für die 39kg Plastikmüll, die jeder Deutsche pro Jahr im Schnitt produziert. In der optimierten Bilanz hat es mit 185kg einen Anteil von 4,7%. Da könnte man sich jetzt wirklich langsam Gedanken machen. Aber erst, wenn man die wichtigen großen Punkte geändert hat.