November: Experimente in der Smogkammer mit künstlicher Sonne

November: Experimente in der Smogkammer mit künstlicher Sonne

Aerosolforschung: in Smogkammern mit Sonnensimulator erforscht die Arbeitsgruppe Atmosphärische Chemie, wie sich aus Gasmolekülen Partikel bilden.

Katharina Kamilli erzeugt in der Smogkammer der Atmosphärischen Chemie neue Aerosolpartikel, indem sie Jod mit UV-Licht bestrahlt. Solche Laborexperimente in den Smogkammern dienen dazu, Feldmessungen zu verifizieren und das Verständnis für die Vorgänge in der Atmosphäre zu vertiefen.

Trotz intensiver Forschung sind die Prozesse, die zur Neubildung von Aerosolpartikeln in der Atmosphäre führen, noch nicht vollständig verstanden. Gerade diese Partikel spielen jedoch eine entscheidende Rolle für eine Vielzahl von Prozessen: So dienen sie zum Beispiel als Kondensationskerne für Wolken und haben folglich einen Einfluss auf das globale Klima. Zudem dringen die Partikel auf Grund ihrer geringen Größe tief in die Lunge ein und beeinflussen dadurch die menschliche Gesundheit. Von besonderem Interesse für die Arbeitsgruppe Atmosphärische Chemie sind die heterogenen Reaktionen an den Partikeloberflächen, welche einen erheblichen Einfluss auf die Chemie der Atmosphäre haben.

Im Rahmen des HaloProc Projektes (Natural Halogenation Processes in the Environment) wird erforscht, auf welche Weise Halogene - Fluor, Chlor, Brom, Iod - zur Neubildung von Partikeln beitragen. Halogenverbindungen spielen eine besondere Rolle für die Chemie der Atmosphäre, so wirken sie beispielsweise beim Abbau von Ozon mit. Die Neubildung von Aerosolpartikeln aus reaktiven Jodverbindungen wurde bereits in vielen Küstengebieten beobachtet. Nun sollen solche Nukleationsereignisse an Salzseen untersucht werden, die durch anorganische Quellen reaktiver Jodverbindungen dominiert sind. Bei Feldkampagnen in Australien und Israel messen die Wissenschaftler, wie schnell die neugebildeten Partikel wachsen, und sammeln Filterproben für die spätere chemische Analyse. Zurück in Bayreuth werden sie auch wieder auf das künstliche Sonnenlicht der Smogkammern zurückgreifen, um die Messergebnisse aufzuarbeiten.

Foto: Stefan Gonser, 13. Dezember 2011



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