Der Klimawandel gilt als eine gravierende Gefährdungsursache für die Biodiversität. Als Folge ansteigender Temperaturen wurden bei Pflanzen- und Tierarten Verschiebungen der Verbreitung und Populationsdichte entlang von Höhen- und Breitengradienten beobachtet. Weitgehend unbekannt sind bisher die Auswirkungen des Klimawandels auf multitrophische Interaktionen und die genetische Diversität von Insektenpopulationen. In diesem Projekt wird der potentielle Einfluss des Klimawandels auf Tagfalter durch (1) den Vergleich von heutigen und historischen Verbreitungsdaten, (2) Freilandexperimente und (3) populationsgenetische Analysen entlang eines Höhengradienten untersucht. Die zusätzliche Erfassung von Landnutzungsveränderungen erlaubt Aussagen zur relativen Bedeutung beider Faktoren. In einer Mittelgebirgsregion in Bayern (Fichtelgebirge) wird das heutige Vorkommen von Tagfalterarten mit detaillierten Vorkommensdaten von vor 50 bis 60 Jahren verglichen. Anhand eines reziproken Transplantationsexperiments werden die zeitliche und geographische Synchronisation sowie lokale Anpassungen von Tagfaltern und deren Parasitoiden in unterschiedlichen Höhenlagen analysiert. Für Populationen einer ausgewählten Tagfalterart wird die genetische Diversität entlang eines Höhengradienten erfasst und mit der genetischen Diversität archivierter Individuen aus Museumssammlungen verglichen.
BayCEER-Kolloquium: |
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Do. 09.02.2023 Rising Novelty in Ecosystems and Climates |
Do. 16.02.2023 What is diversification and how should we study it? |
Ökologisch-Botanischer Garten: |
So. 05.02.2023 Führung | Gin: Diese Pflanzen stecken drin |
So. 05.02.2023 Eröffnung | "Faszination Natur - Malereien und Zeichnungen" - Gemeinschaftsausstellung |
So. 12.02.2023 Eigentümlich fremd: Wie Neophyten unsere Vorstellungen von Natur provozieren |