Ombrotrophe Moore und Sedimente von Seen sind die am besten geeigneten natürlichen Archive für atmosphärische Deposition. Sediment-Profile werden bereits häufig als Depositions-Archive in der Umweltchemie eingesetzt. Im Gegensatz hierzu beschränkt sich die Nutzung des Moor-Archivs in der Regel auf individuelle Standorte, oder es wird nur eine einzelne Stoffgruppe in den Proben analysiert. Dieses Projekt hat zum Ziel, das volle Potenzial des Moor-Archivs als diagnostisches Instrument der Umweltchemie zu demonstrieren und anzuwenden. Hierzu werden wir mehrere Klassen organischer Schadstoffe (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe, Polychlorierte Biphenyle, Polybromierte Diphenylether) sowie Spurenmetalle wie Arsen, Chrom und Quecksilber analysieren. Ein großer industrieller Komplex in Ost-Kanada wird hierzu als definiertes Quellgebiet atmosphärischer Kontamination betrachtet, und das räumliche und zeitliche Depositionsmuster wird an Mooren entlang eines 400km-Transekts im Abwind dieses Quellgebiets bestimmt. Die Ergebnisse werden mit Dispersionsmodellierung sowie Rezeptor-orientierten Ansätzen analysiert. Die Depositionsdaten der Schadstoffe werden ferner dazu verwendet, um substanzspezifische Transportparameter, die bislang nur durch Modelle ermittelt wurden, z.B. die charakteristische Transportdistanz, mit experimentellen Daten zu testen.
BayCEER-Kolloquium: |
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