Dezember: Mit dem Bohrstock am Kilimanjaro

Dezember: Mit dem Bohrstock am Kilimanjaro

Globaler Wandel am Kilimanjaro: in einem Grasland werden Bodenproben entnommen, um dessen Wasserspeicherfähigkeit zu modellieren.

Anna Kühnel, Doktorandin am Lehrstuhl Bodenphysik, nimmt mit Hilfe von Bohrstöcken Bodenproben am Kilimanjaro. Auf verschiedenen Skalen – angefangen vom einzelnen Bodenprofil bis hin zu verschiedenen Ökosystemen – analysiert sie, wie gut die Böden Wasser speichern können. Dazu bestimmt sie die Größenverteilung der Bodenpartikel (Textur) und die Lagerungsdichte der Bodenproben. Gleichzeitig messen auf ausgewählten Flächen Bodenfeuchtesensoren und Datenlogger den Wassergehalt in regelmäßigen Abständen. Anhand dieser Zeitreihen und der von Hand bestimmten Bodenparameter schließt die Forscherin auf das pflanzenverfügbare Wasser.

Die Arbeit ist Teil des Forschungsprojektes “Kilimanjaro ecosystems under global change" (vergleiche Kalenderblatt Juli). Die Kilimanjaro-Region ist mit ihren fruchtbaren Böden und der ganzjährig relativ guten Wasserversorgung eines der bevölkerungsreichsten Gebiete in Tansania. Nehmen jedoch die Niederschläge im Zuge des Klimawandels ab, kommt es vor allem in den tiefer gelegenen Gegenden zu Nutzungskonflikten.

Die interdisziplinäre Forschergruppe untersucht die Beziehungen zwischen dem regionalen Klima, den Bodeneigenschaften und verfügbaren Nährstoffen, der Biomasseproduktion und der Vielfalt an Pflanzen, Bodenlebewesen, Fledermäusen und Vögeln in verschiedenen Ökosystemen am Kilimanjaro: Wie verändern sich die Bodeneigenschaften unter einer Kaffeeplantage im Vergleich zu dem traditionellen Landnutzungssystem der Chagga? Kann man die große Biodiversität am Kilimanjaro durch die Vielfalt der Böden und Bodeneigenschaften erklären? Welchen Einfluss hat das verfügbare Wasser auf die Zusammensetzung der Arten und die Funktionen der Ökosysteme? Das Verständnis dieser Zusammenhänge ist wertvoll für die Wissenschaft - und kann den Menschen vor Ort als Entscheidungshilfe für die zukünftige Nutzung des Landes dienen.

Foto: Gemma Rutten, Dezember 2010



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