Herausforderungen bei der Modellierung des Radionuklidtransports im deutschen Endlagersuchverfahren

Alexander Renz1, Christoph Behrens1, Merle Bjorge1, Florian Panitz1, Phillip Kreye1, Wolfram Rühaak1, Elco Luijendijk1
1 BGE Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH

V 14.2 in Hydrogeologie und Standortauswahl für ein tiefengeologisches Endlager (in Zusammenarbeit mit DGGV)

24.03.2022, 14:30-14:45, HS 1

Der derzeitige Schritt 2 der Phase I in der Suche nach einem tiefengeologischen Endlager für hochradioaktive Abfälle in Deutschland erfordert entsprechend der gesetzlichen Grundlagen die Durchführung einer repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchung für jeden Untersuchungsraum. Zentral sind dabei einerseits Abschätzungen des Radionuklidtransports für eine große Anzahl potentiell geeigneter Gebiete mit unterschiedlichen hydrogeologischen Bedingungen und andererseits die Quantifizierung von hydrogeologischen Parametern aus wenigen standortspezifischen Daten. Es werden mögliche Arbeitsabläufe zur Vorgehensweise diskutiert, bei denen die Analyse hydrogeologischer Daten und numerische Modelle des Radionuklidtransports kombiniert werden. Wir stellen numerische Modellworkflows vor, die recheneffiziente eindimensionale Codes mit rechenintensiveren 2D- und 3D-Codes kombinieren. Die 2D- und 3D-Codes werden für die Simulation regionaler Grundwasserströmungsfelder verwendet. Diese werden anschließend mit einer größeren Anzahl von Sets von 1D-Modellläufen kombiniert, um die Auswirkungen von Parametervariationen und zukünftigen geologischen Entwicklungen auf den Radionuklidtransport zu quantifizieren. Wir diskutieren außerdem mögliche Methoden zur Kombination standortspezifischer Daten mit globalen Daten, um die Bandbreiten der hydrogeologischen Parameter – und damit die Reichweite des Radionuklidtransports – belastbar abzuschätzen. Unser Beitrag zielt auf eine Diskussion der Modellstrategie ab.



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