Umwelttracer im Grundwasser: was kommt in Zukunft?

Jürgen Sültenfuß1
1 Institut für Umweltphysik, Universität Bremen

V 11.9 in Verweilzeiterkundung in Grundwasserleitern mittels Tracern und Grundwasseraltern

23.03.2022, 15:15-15:30, HS 1

Umwelttracer sind Substanzen, die sich bereits in der Umwelt befinden und nicht gesondert in das Grundwasser hinzugegeben werden müssen. Idealerweise unterliegen sie keinen chemischen Prozessen. Aus diesem Grund bieten sich Isotope der Edelgase oder die FCKWs an.

Für die Datierung alter Wässer finden Analysen der natürlichen Tracer wie 14C, 39Ar und 81Kr ihren Einsatz. Für junge Wässer (Alter Jahre bis Jahrzehnte) werden FCKWs (&SF6), Tritium oder 85Kr verwendet.

Grundsätzlich basiert die Datierung von Grundwässer mit Umwelttracern auf der Kenntnis der Einträge. Welche Auswirkungen in Zukunft die Änderungen der Einträge von Tritium, der FCKWs und SF6 haben können, wird hier gezeigt. Wie trotzdem die vom Eintrag unabhängige Datierung mit 3H - 3He beeinflusst ist, wird erläutert.

Außerdem werden Prozesse im Untergrund wie Abbau, Austausch oder Untergrundproduktion für einige Tracer diskutiert. Wichtig für den Einsatz sind auch messtechnische Entwicklungen. Für Ar und Kr haben sich durch ATTA neue Einsatzmöglichkeiten aufgetan.



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