Sanft schlängelt sich der Rote Main durch die Mäanderbögen der Wilhelminenaue. Mit ein bisschen Glück kann man Flussregenpfeifer und Eisvögel beobachten, an der flachen Böschung findet man unter dem runden Kies Steinfliegenlarven, Flohkrebse und andere Kleinlebewesen.
Kaum zu glauben, dass der Fluss vor ein paar Jahren hier nur eine schnurgerade Furche war, geschaffen durch die Flussbegradigung von 1939-1941! Das Wasser floss schneller und schnitt sich tiefer ein, was nicht nur steile Ufer, sondern auch einen steilen Abfall der Auendynamik und der Artenvielfalt bedeutete.
Darüber hinaus bremst das gewundene Bett die Hochwassermassen etwas ab, und die Auwiesen können viel Wasser zurückhalten - Sicherheit schafft der Stadt Bayreuth hier allerdings der neue Hochwasserdamm am Ausgang der Wilhelminenaue.
Nach Informationen des Wasserwirtschaftsamts Hof wurden zur Wasserqualität 2015 vor der Landesgartenschau Proben und seitdem zweimal nach der Umgestaltung beprobt:
Im Vergleich zu 2015 wurde eine Verbesserung beim Makrozoobenthos erreicht und der Degradationsindex ist besser geworden. Dies zeigt an, dass die geschaffenen Strukturen sich entsprechend entwickeln und von den Makroinvertebraten scheinbar angenommen werden.
2016 im Frühjahr: Totholz, Kiesbänke, Felsbrocken und eine Weidenfaschine schaffen unterschiedliche Lebensräume und Strömungsregimes in der renaturierten Wilhelminenaue. Durch die Hindernisse im Wasser steigert ich auch die Dynamik des Flusses, da die Strömung teils zum Ufer hin abgelenkt wird. Was wird sich verändern?
(Zeichnung: Gesa Thomas)
Mo. 21.11.2022 aktuell Verlängert für 2023: Bildungsprojekt "Wasserstrategien im Klimawandel" |
Mo. 27.03.2023 aktuell Fotos beisteuern: Libellen und Biber in der Wilhelminenaue |