Böden als Speicher und Filter von Wasser – das Unsichtbare sichtbar machen
Vortragender: Dr. Frederic Leuther, Bodenphysik, Universität Bayreuth (Homepage)Mi. 13.09.2023 (18:00-19:30), Hörsaal H6, GEO-Gebäude
Böden können große Mengen von Wasser aufnehmen, speichern und über einen langen Zeitraum Pflanzen zur Verfügung stellen. Böden dienen aber auch als Filter für unser Grundwasser und als Puffersystem zum Hochwasserschutz. Doch Boden ist nicht gleich Boden – und Boden ist auch mehr als ein Schwamm oder Filtersand. Er lebt und ist daher im ständigen Wandel durch Klima, Pflanzen, Bodentiere und den Menschen. Diese Dynamiken beeinflussen wann, wieviel und wo das Wasser fließt – und machen den Boden zu einem komplexen, faszinierenden System.
Bildgebende Verfahren wie die Röntgentomographie ermöglichen es uns heute, das Porensystem unter unseren Füßen sichtbar zu machen und Modelle helfen uns, Prozesse besser zu verstehen und verschiedene Szenarien zu simulieren.
In diesem Vortrag möchten wir einen Einblick über die Rolle unserer Böden im Kreislauf des Wassers geben und zeigen, wie Landnutzung die Struktur des Bodens und somit die Wasserverfügbarkeit für Pflanzen verändert. Der Gärtner sagt: „Einmal hacken spart dreimal gießen“. Warum ist das so?
Frederic Leuther hat Management natürlicher Ressourcen an den Universitäten in Gießen und Halle/Salle studiert. Am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung hat er über die Nutzung von behandeltem Abwasser in der Landwirtschaft und deren Einfluss auf hydraulische Eigenschaften des Bodens promoviert. Bevor er dieses Jahr nach Bayreuth kam, waren die Dynamiken der Bodenstruktur und ihr Einfluss auf verschiedene Bodenfunktionen wie das Speichern von Wasser und von Kohlenstoff Schwerpunkte seiner Forschung.
-> Der Vortrag ist Teil der Vortragsreihe "Die dünne Haut der Erde" im Rahmenprogramm der gleichnamigenWanderausstellung am ÖBG.
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