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Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften

Masterstudiengang - Global Change Ecology

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Bachelorarbeit

Zusammenhang zwischen Habitatheterogenität und Biodiversität inselendemischer Pflanzenarten der kanarischen Insel La Palma

Philipp Gnoyke (03/2011)

Betreuer: Carl Beierkuhnlein, David Harter, Severin D.H. Irl, Manuel Steinbauer

 

 

Zusammenfassung:

Die Vielfalt des Lebens auf der Erde - ausgedrückt durch das Konzept der Biodiversität - und ihre Ursachen bilden den Mittelpunkt zahlreicher biogeographischer Untersuchungen. Das Verständnis der Beziehung zwischen Artenreichtum und Raum ist dabei kein Selbstzweck, sondern erlaubt unter anderem auch Einblicke in die Funktionsweise von Ökosystemen. Der Faktor Biodiversität erfüllt innerhalb dieser wichtige Funktionen durch Pufferung von Störungen und durch Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Ökosystems.

Die Bewahrung und der Schutz von Ökosystemen, die indirekte Grundlage des Bestehens der menschlichen Gesellschaft, ist nicht möglich, ohne ein Verständnis für die Gründe und Ursachen der Herausbildung der Muster an Biodiversität zu entwickeln, welche wir auf dieser Erde vorfinden. Inseln sind als Untersuchungsstandorte für Zusammenhänge zwischen Artenreichtum und Raum, also der Herausbildung einer diversen Umwelt, besonders interessant. Global betrachtet sind ungefähr ein Viertel aller Gefäßpflanzenarten inselendemisch. Fünf der zwanzig globalen Zentren des pflanzlichen Artenreichtums und neun von fünfundzwanzig globalen Hotspots der Biodiversität befinden sich auf Inseln. Inseln besitzen also eine Art Modellcharakter bezüglich der Erforschung der Ursachen von Biodiversität und es ist nicht verwunderlich, dass eine Reihe von biogeographischen Untersuchungen zur Biodiversität auf Inseln vorgenommen wurden, angefangen bei der wohl bekanntesten biogeographischen Arbeit im Bereich der Inselbiogeographie von MacArthur und Wilson im Jahre 1967, welche unter anderem einen positiven Zusammenhang zwischen Artenzahl und Fläche feststellten und ein Gleichgewichtsmodell für die Artenzahl einer Insel in Abhängigkeit von Inselgröße und Entfernung zum Kontinent, bzw. zu anderen Inseln entwickelten.

Doch welche Rollen spielt die abiotische Umwelt bei der Herausbildung der beobachteten Muster an Biodiversität auf Inseln? Anhand des Anwendungsbeispiels der Insel La Palma gilt es zu untersuchen, ob sich ein Kontrast in den abiotischen Eigenschaften der Umwelt in einem Kontrast der Artenzusammensetzung wiederspiegelt. Ist dies der Fall, kann auf einen positiven Zusammenhang zwischen der Vielfalt der abiotischen Umwelt, also der Habitatheterogenität und dem Artenreichtum geschlossen werden, woraus sich auch Konsequenzen zum Schutz endemischer Pflanzenarten auf La Palma ableiten lassen.

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