In der Woche nach der Vortragsveranstaltung werden zwei Exkursionen angeboten. Interessierte könnten hier unabhängig vom Besuch der Vortragsteils teilnehmen. Zur besseren Planbarkeit bitten wir um Anmeldung über die Online-Registrierung.
In boden:ständig-Projekten engagieren sich Menschen, die vor Ort selber konkret an der Lösung eines Problems arbeiten wie z.B. lokale Überschwemmungen nach Starkregen, Erosion, Nährstoffeinträge in Seen oder Wassermangel durch extreme Trockenperioden. Landwirte bewirtschaften ihre Fläche so, dass sie Wasser besser speichern können und der Boden dort bleibt, wo er hingehört. Gemeinden und Landwirte engagieren sich gemeinsam, um den Wasserabfluss in der Flur zu bremsen und Wasser in Rückhaltungen zu speichern.
Wir besichtigen und diskutieren aktuelle Beispiele rund um Ködnitz im Weißmaintal (vgl. Bericht Frankenschau aktuell vom 13.6.2024).
Auen waren vor dem menschlichen Einwirken Flächen, die bei Hochwasser flexibel große Mengen an Wasser aufnahmen und zurückhielten. Heute werden sie vielfach für Landwirtschaft und Siedlung genutzt. In den 1950-iger Jahren war daher auch die Trebgast, ein Zufluss zum Weißen Main, auf großen Strecken begradigt und mit Regelprofil ausgebaut worden. 2014 wurde der Bach in der Nähe der Heidelmühle zwischen Trebgast und Harsdorf auf 1,2 km Länge umfangreich renaturiert (vergleiche Bericht WWA Hof). Bei Hochwasser kann die Aue nun bis zu 8.200 m3 Wasser zusätzlich zurückhalten. Auf der Exkursion sehen wir den direkten Vergleich des Regelprofils mit dem renaturierten Bach ein Jahrzehnt später: Was waren die Eingriffe? Was hat sich dadurch verändert? Und was lässt sich aus dieser Renaturierung für andere Fälle lernen?