Einfluss des Klimawandels auf die Ökologie von Quellen in den nordbayerischen Mittelgebirgen – Quellen als sensible Instrumente der Klimaindikation

AD FONTES

Von 03/2013 bis 12/2017

Projektleiter: Carl Beierkuhnlein
Mitarbeiter: Andreas Schweiger

Vorhaben: Dieses Projekt wird von der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz kofinanziert (TEU01EU-63000).

 

Hauptziel des AD FONTES Forschungsprojektes ist die Etablierung eines ökosystemaren Klimaindikationssystems auf landschaftlicher Ebene mit Hilfe von oberflächennah gespeisten Waldquellen (Helokrenen).

 

Klimawandel und Veränderungen in der Landnutzung beeinflussen deutlich die Stoff-Umsatzprozesse und somit die Funktionalität von Wald-Ökosystemen. Die Auswirkungen des Klimawandels auf landschaftlicher Ebene lassen sich allerdings mit den bisherigen Monitoring-Methoden wie Klimastationen nur schwer erfassen und bewerten. In oberflächennah gespeisten Waldquellen tritt Wasser und die darin gelösten Stoffe konzentriert an die Oberfläche, so dass Veränderungen im Stoffhaushalt der Einzugsgebiete zeitlich unverzögert und räumlich integrierend erfasst werden können. Zudem zeichnen sich Quellen durch äußerst konstante Lebensbedingungen und hochgradig an diese Bedingungen angepasste Arten aus. Veränderungen im Temperaturregime oder der Stofffracht zeigen somit nicht nur auf die Wassercharakteristik sondern auch auf die Quellvegetation direkte, sichtbare Effekte. Beide Sachverhalte machen oberflächennah gespeiste Waldquellen zu einem empfindlichen Indikatorsystem für das Monitoring von Klima- und Landnutzungswandel.

 

Im AD FONTES Projekt wird dieses Potential von Waldquellen als integrales Monitoring-Instrument für die nordbayerischen Mittelgebirge untersucht, wo oberflächennah gespeiste Helokrenen in großer räumlicher Dichte auftreten. Mit einer bis 1989 zurückreichende Zeitreihe an Beobachtungen zur Wasser- und Vegetationscharakteristik von über 100 Quellen können Langzeiteffekte des Klimawandels auf Waldökosysteme analysiert und bewertet werden. Die Fortführung und gezielte Auswertung dieser Langzeit-Beobachtung wird genutzt, um ein Monitoring auf ökosystemarer Ebene umzusetzen. Durch die große räumliche Dichte und regelmäßige Verteilung der Quellen innerhalb der großflächigen Waldgebiete können landschaftliche Auswirkungen des Klimawandels besser bewertet und für zukünftige Prognosen genutzt werden. Die daraus resultierenden Ergebnisse helfen nicht nur im forstlichen Management sondern auch im Arten- und Naturschutz richtige Strategien zur nachhaltigen Nutzung und Entwicklung im voranschreitenden Klimawandel zu finden.



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