Bachelor Thesis
Untersuchung der Periodenlängen für künstliche Beschneiung im gegenwärtigen und künftigen Klima
Fanny Kittler (04/2010-08/2010)
Support: Thomas Foken, Thomas Nauß, Johannes Lüers
Das Klima der Erde verändert sich stets und wird in letzter Zeit immer mehr vom anthropogenen Klimawandel beeinflusst. Diese Erwärmung hat vor allem in unseren Breiten große Auswirkungen auf die Wintermonate und deren Schneeverfügbarkeit. Um diese Auswirkungen zu kompensieren, werden bevorzugt Beschneiungstechniken zur Sicherung des Wintersports eingesetzt. In der nachfolgenden Arbeit wird das Beschneiungspotential des Fichtelgebirges, speziell am Ochsenkopf, untersucht. Dabei werden die Klimadaten von 1960 bis 2010 des Deutschen Wetterdiensts verwendet und die Schneesicherheit sowie das Beschneiungspotential untersucht. Weiterhin liegen die Daten der tatsächlichen Beschneiung der Stationen Mehlmeisel und Bischofsgrün im Winter 2009/2010 vor. Diese tatsächlichen Daten werden mit den potentiell bestimmten Daten verglichen. Im letzen Schritt erfolgte die Untersuchung des Beschneiungspotentials bis zum Jahr 2100 in den Emissionsszenarien A1B, A2 und B1. Dabei stellt sich heraus, dass das Beschneiungspotential und die Schneesicherheit durch einen Erwärmungstrend zunächst stark abgenommen haben und darauffolgend bis 2010 stagnieren. Weiterhin zeigt sich eine Verschiebung, wobei die Monate November und Dezember an Dominanz verlieren. Zusätzlich bewirkte die Erwärmung, dass November und März weniger nutzbar werden. Die tatsächliche Beschneiung 2009/2010 stimmt dabei größtenteils mit den ermittelten Werten überein, wobei insgesamt weniger Tage benötigt werden, als zur Verfügung stehen. Ab 2010 kommt es dann erneut durch die Erwärmung zum Rückgang des Beschneiungspotentials. Zum Ende des Jahrhunderts besteht gänzlich kaum noch die Möglichkeit zur Beschneiung, wobei auch hier die Monate November und März die schlechtesten Voraussetzungen bieten.