MEWAC-FEMAR - Kooperationsprojekt zur Machbarkeit von Managed Aquifer Recharge in der MENA-Region

Thomas Grischek1, Thomas Reimann2, Peter-Wolfgang Gräber2, Catalin Stefan2, Gustavo Covatti1, Prabhas Yadav1, Carsten Leibenath3, Abdulnaser Aldarir4, Mohsen Rezaei5, Mohammad Sedghi-Asl6, Joanna Doumar7, Othman Al-Mashaqbeh8
1 Lehrgebiet Wasserwesen, HTW Dresden
2 Institut für Grundwasserwirtschaft, TU Dresden
3 Umweltbüro GmbH Vogtland
4 FB ländlicher Wasserbau, Universität Aleppo, Syrien
5 FB Geowissenschaften, Universität Shiraz, IR Iran
6 FB Bodenkunde, Universität Yasouj, IR Iran
7 FB Geologie, American University of Beirut, Libanon
8 Abt. Spurenstoffanalytik, Royal Scientific Society, Amman, Jordanien

P 4.2 in Hydrogeologie arider Gebiete

Das Projekt „Machbarkeit von Managed Aquifer Recharge (MAR) für eine sichere und nachhaltige Wasserversorgung (MEWAC-FEMAR)“ mit einer Laufzeit von drei Jahren startete im Juli 2021. Es wird vom BMBF gefördert und umfasst drei Partner aus Deutschland, zwei aus dem Iran und je einen aus Syrien, dem Libanon und Jordanien.

Ziel des Projekts ist es, einen modellbasierten Rahmen für ein integriertes Wasserressourcen-management (IWRM) bereitzustellen, um geeignete Standorte für eine Grundwasser-anreicherung zu identifizieren, zu bewerten und deren Auswirkungen auf den regionalen Wasserhaushalt vorherzusagen. Etablierte MAR-Methoden werden hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit in den Zielregionen verglichen. Die gemeinsame Analyse und Zusammen­fassung des regionalen Wissens wird durch Laborversuche und Pilotversuche an ausgewählten Standorten begleitet.

Der Projektansatz besteht darin, modellbasierte Werkzeuge für IWRM zu etablieren und diese einzusetzen, um Methoden und Standorte für MAR zu identifizieren und zu priorisieren. Methoden und Techniken werden an die Bedingungen in den Zielregionen angepasst. Erster Schritt ist die Sammlung von verfügbaren Daten, Informationen und Wissen und eine Überführung in eine Open-Source-GIS-Datenbank. Die Daten werden verwendet, um hydrogeologische Konzeptmodelle aufzustellen, die einen Überblick über den jeweiligen Wasserhaushalt der Zielregion geben. Weitere Aktivitäten sind die Bewertung der Wasser­wiederverwendung, z. B. Abwasserwiederverwendung für Bewässerung und Untersuchungen zur Beschaffenheit des Wassers. Dabei wird das Prozessverständnis in Hinblick auf MAR-Methoden erweitert.

Der Beitrag stellt das Konzept des Netzwerkprojekts vor und bietet Einblicke in die geplanten Untersuchungen in den Zielregionen und an Pilotstandorten.