Grundwasser - Klima - Gesellschaft
Vom 23. bis 25. März 2022 ist die Friedrich-Schiller-Universität Jena und damit zum ersten Mal Thüringen der Gastgeber der 28. FH-DGGV Tagung.
Die FH-DGGV-Tagung 2022 „Grundwasser – Klima – Gesellschaft“ stellt die gesellschaftlichen Herausforderungen um die Ressource Grundwasser, deren Gefährdungen und Nutzungen unter den Bedingungen des globalen Wandels in den Fokus. Im Zuge der Energiewende tritt der geologische Untergrund zunehmend als Energie-Speicherort, aber auch als direkte oder indirekte Energiequelle im Rahmen z.B. der Geothermie oder der Gewinnung strategischer Metalle in den Vordergrund. Dies umfasst auch die Nutzung des Untergrundes als Deponiespeicherraum speziell im Rahmen der Anstrengungen zur Standortfindung eines Endlagers hoch radioaktiver Abfälle. Die Grundwasserqualität in all ihren Aspekten muss trotz all dieser Bedarfe geschützt werden und nachhaltig nutzbar sein. Vor dem Hintergrund der zusätzlichen Veränderungen durch den Klimawandel mit zunehmenden Extremen wie Hitzewellen und Dürren verlangt die nachhaltige Grundwassernutzung ein angepasstes und vorausschauendes Management der Landnutzung. Dies erfordert einen interdisziplinären und synoptischen Gesamtansatz, der nur durch die Integration der verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen erfüllbar sein wird. Das Institut für Geowissenschaften der FSU Jena hat auf diese Herausforderung mit einer Schwerpunktsetzung in den Studiengängen Geowissenschaften, Umwelt- und Georessourcenmanagement (UGM) und insbesondere in den Biogeowissenschaften reagiert.
Im Rahmen der FH-DGGV-Tagung 2022 wollen wir mit Vertretern aus Forschung, Behörden, Industrie und Verbänden einem Gedankenaustausch jenseits des eigenen Kerngebiets Freiraum geben. In insgesamt 16 Sessions werden dazu Aspekte u.a. im Bereich von sedimentären Grundwassersystemen, ariden Gebieten, der Grundwasserversalzung, künstlicher Grundwasseranreicherung, Bergbaugebieten und Modellierungsansätze unter Verwendung künstlicher Intelligenz aufgegriffen. Das Vortrags- und Posterprogramm wird durch Fortbildungsveranstaltungen und Exkursionen komplettiert. Wir freuen uns auf Ihre Beiträge und einen spannenden interdisziplinären Gedankenaustausch in Jena.
Offizielle Tagungssprache ist Deutsch, ein Teil der Plenarvorträge wird in englischer Sprache sein. Die Einreichung von englischen Beiträgen ist ebenfalls möglich.