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Zertifizierung Artenkenntnis

Feldbotanik

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Feldbotanik Zertifikat Gold Nordbayern

Die Gold-Zertifikatsprüfung kann momentan leider nicht bei uns abgelegt werden, wir planen jedoch diese in Zukunft anzubieten. Informieren Sie sich gerne wieder 2024 dazu über unsere Website oder tragen Sie sich in unseren E-Mail-Verteiler für aktuelle Informationen ein.

Das Gold Zertifikat Feldbotanik belegt eine breite und fundierte Kenntnis von Arten, Gattungen und Familien wie auch die Kompetenz im Bestimmen unbekannter Arten. Es erhebt den Anspruch, das Anforderungsniveau der beruflichen Praxis (Forschung, Gutachtertätigkeit, Naturschutzpraxis) abzubilden.

Das Zertifikat Feldbotanik Gold enthält ebenso wie das Silber-Zertifikat vier Teilprüfungen (A-D). Für das Zertifikat werden Kenntnisse von 600 Gefäßpflanzen-Arten und deren Familienzugehörigkeit geprüft (Teil A). Des Weiteren wird die korrekte Ansprache von 38 Gattungen (Teil B) und 24 Familien geprüft (Teil C). Ebenfalls wird Kompetenz im Bestimmen von unbekannten Arten eingefordert (Teil D).

Artenkenntnis (A)

Die verbindliche Liste enthält 600 Gefäßpflanzen-Arten. Diese besteht aus den 400 Arten der Bronze- und Silber-Liste sowie aus 200 weiteren Arten. Geprüft werden der korrekte wissenschaftliche Name (ohne Autor/-en) und die Familienzugehörigkeit einer Art (z. B. Betula pendula, Betulaceae). Alternativ können eindeutige deutsche Namen für Arten, Gattungen und Familien verwendet werden (z. B. Hänge-Birke, Birkengewächse).

Gattungskenntnis (B)

Die folgenden 20 Gattungen sind so zu kennen, dass Arten einer Gattung zugeordnet und
diese benannt werden können:

Amaranthus / Fuchsschwanz
Atriplex / Melde
Bromus / Trespe
Carduus / Distel
Carex / Segge
Centaurea / Flockenblume
Cerastium / Hornkraut
Chenopodium / Gänsefuß
Cirsium / Kratzdistel
Crepis / Pippau
Dactylorhiza / Fingerwurz
Elymus / Quecke
Epilobium / Weidenröschen
Equisetum / Schachtelhalm
Euphorbia / Wolfsmilch
Festuca / Schwingel
Galium / Labkraut
Gentiana inkl. Gentianella / Enzian
Hieracium inkl. Pilosella / Habichtskraut
Juncus / Binse
Lathyrus / Platterbse
Lolium / Lolch, Weidelgras
Luzula / Hainsimse
Medicago / Schneckenklee
Orchis / Knabenkraut
Poa / Rispengras
Polygonum inkl. Persicaria / Knöterich
Potentilla / Fingerkraut
Rosa / Rose
Rubus / Brombeere
Rumex / Ampfer
Salix / Weide
Senecio inkl. Jacobaea / Greis- o. Kreuzkraut
Stellaria / Sternmiere
Taraxacum / Kuhblume, Löwenzahn
Trifolium / Klee
Veronica / Ehrenpreis
Vicia / Wicke

Familienkenntnis (C)

Die folgenden 24 Familien sind so zu kennen, dass Arten einer Familie zugeordnet und diese benannt werden können:

Apiaceae / Doldengewächse
Asteraceae / Korbblütler
Boraginaceae / Raublattgewächse
Brassicaceae / Kreuzblütler
Campanulaceae / Glockenblumengew.
Caryophyllaceae / Nelkengewächse
Cyperaceae / Sauergräser
Ericaceae / Heidekrautgewächse
Fabaceae / Schmetterlingsblütler
Gentianaceae / Enziangewächse
Geraniaceae / Storchschnabelgewächse
Juncaceae / Binsengewächse
Lamiaceae / Lippenblütler
Lycopodiaceae / Bärlappgewächse
Orchidaceae / Orchideengewächse
Orobanchaceae / Sommerwurzgewächse
Plantaginaceae / Wegerichgewächse
Poaceae / Süßgräser
Polygonaceae / Knöterichgewächse
Primulaceae / Primelgewächse
Ranunculaceae / Hahnenfußgewächse
Rosaceae / Rosengewächse
Rubiaceae / Rötegewächse
Solanaceae / Nachtschattengewächse

Kompetenz im Bestimmen von Arten (D)

Der erfolgreiche Umgang mit analoger oder digitaler Bestimmungsliteratur inkl. Apps wird anhand von acht unbekannten, dem Niveau entsprechenden Arten überprüft.

Bewertung

Die Gesamtpunktzahl beträgt 150 Punkte. Bei Erreichen von 80% der Punkten gilt die Prüfung als bestanden, bei 90% als mit Auszeichnung bestanden.

Teil A: Artenkenntnis (80 % der erreichbaren Punkte)
Von den 600 als bekannt vorausgesetzten Arten werden 48 Arten inkl. deren Familienzugehörigkeit abgefragt (Stichprobe 8 %). Eine korrekte wissenschaftliche Artansprache ergibt 2 Punkte (= Gattung + Art-Epitheton). Nur die korrekte wissenschaftliche Gattungsansprache ergibt 1 Punkt von diesen 2 Punkten. Eine korrekte Familienansprache ergibt zusätzlich ½ Punkt. Bei Gebrauch von deutschen Namen ist die Punktvergabe identisch (Art: 2 Punkte, nur Gattung: 1 Punkt, Familie: ½ Punkt). Die maximale Punktzahl beträgt für Teil A 120 Punkte.

Teil B: Gattungskenntnis (4,7 % der erreichbaren Punkte)
Aus den 38 als bekannt vorausgesetzten Gattungen werden acht einheimische Arten vorgelegt, die nicht in der zur Anwendung kommenden Gold-Regionalliste enthalten sind. Die korrekte Zuordnung zur Gattung ergibt 1 Punkt. Die maximale Punktzahl beträgt für Teil B 7 Punkte.

Teil C: Familienkenntnis (4,7 % der erreichbaren Punkte)
Aus den 24 als bekannt vorausgesetzten Familien werden sieben einheimische Arten vorgelegt, die nicht in der zur Anwendung kommenden Gold-Regionalliste enthalten sind. Die korrekte Zuordnung zur Familie ergibt 1 Punkt. Die maximale Punktzahl beträgt für Teil C 7 Punkte.

Teil D: Kompetenz im Bestimmen von Arten (10,6 % der erreichbaren Punkte)
Den Prüfungsteilnehmenden werden acht Arten vorgelegt, die nicht in der zur Anwendung kommenden Gold-Regionalliste enthalten sind. Diese müssen mit analogen oder digitalen Bestimmungsschlüsseln oder Apps bestimmt werden. Eine korrekte wissenschaftliche Artansprache ergibt 2 Punkte (= Gattung + Art-Epitheton). Nur die korrekte wissenschaftliche Gattungsansprache ergibt 1 Punkt von diesen 2 Punkten. Dies gilt auch für deutsche Namen. Die maximale Punktzahl beträgt für Teil D 16 Punkte.

Detaillierte Prüfungsanforderungen (Version 2023), Curricula und Artenlisten für die Qualifizierung und Zertifizierung von Artenkenner*innen finden Sie zentral unter: www.banu-akademien.de

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