Niederschlag-Abfluss-Modelle als Instrumente für die Konzeption nachhaltigen Wasserrückhalts - Ein Fallbeispiel

Jenny Kröcher1, Alexander Strom1, Stephan Hannappel1
1 HYDOR Consult GmbH

V 12.5 in Dürreperioden - Herausforderungen für die zukünftige Grundwasserbewirtschaftung

24.03.2022, 13:00-13:15, HS 3

Die Trockenjahre von 2018 bis 2020 führten in vielen Regionen Deutschlands zu einem Umdenken in der Bewirtschaftung der Ressource Grundwasser. Im Norddeutschen Tiefland, das in weiten Teilen bis heute durch eine Entwässerung der Landschaft geprägt ist, zeigt sich dieses Umdenken in dem Bestreben, Wasser in der Fläche zu halten. Für den Rückhalt von Wasser stehen zahlreiche Maßnahmen zur Auswahl. Die Maßnahmen unterscheiden sich dabei teils grundlegend hinsichtlich ihrer räumlichen und zeitlichen Wirkung auf den Wasserhaushalt. Das Fallbeispiel im Einzugsgebiet der Lotter Beeke im Landkreis Emsland, Niedersachsen, zeigt, dass Niederschlag-Abfluss-Modelle unterstützend bei der Auswahl und Planung von Maßnahmen einbezogen werden können.

Im Einzugsgebiet der Lotter Beeke wurde die Wirkung von Maßnahmen des Wasserrückhalts auf den Wasserhaushalt durch das Niederschlags-Abfluss-Modell SWAT (Soil & Water Assessment Tool) abgebildet. Die Modellierung umfasst verschiedene Wasserrückhaltemaßnahmen an Drainage- und Entwässerungssystemen. Die zeitlich und räumlich variable Wirkung dieser Maßnahmen auf den gesamten Wasserhaushalt wird durch das Modell hinreichend abgebildet. Damit leistet die Modellierung nicht nur einen Mehrwert im Rahmen der Vorplanung und Maßnahmenkonzeption, sondern macht die Maßnahmenwirkungen für Akteure nachvollziehbarer und erleichtert dadurch die Kommunikation über das bedeutende Thema Wasserrückhalt.



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