11 Verweilzeiterkundung in Grundwasserleitern mittels Tracern und Grundwasseraltern

Leitung: Christian Siebert, Georg Houben

Mittwoch, 14:15-15:30, HS 1

Die Kenntnis der unterirdischen Verweilzeit ist für viele Grundwasserstudien ein entscheidender Parameter. Sie dient zur Einschätzung des Gefährdungspotentials von Kontaminationen, der Ausweisung von Schutzzonen (z.B. 50-Tage-Zone), der Kalibrierung von numerischen Modellen und nicht zuletzt dem generellen Systemverständnis. Dazu dienen künstlich eingebrachte Markierungsstoffe (Tracer), deren Ausbreitung im Untergrund beobachtet wird. Daraus ergeben sich Informationen über hydraulische Verbindungen und mittlere Fließgeschwindigkeiten. Der damit mögliche Beobachtungszeitraum ist jedoch meist kurz. Bei größeren System mit längerer Verweilzeit kann die Bestimmung des Grundwasseralters, z.B. mit radiogenen Isotopen und ubiquitären anthropogenen Tracern wie FCKWs, helfen, Fließwege und Fließzeiten zu identifizieren sowie Informationen über Neubildungsraten und Verbindungen zu Oberflächengewässern und anderen Grundwasserstockwerken zu erhalten. Die Session soll Studien umfassen, die Tracer bzw. Grundwasseralter untersuchen bzw. diese als Input zur Parametrisierung von Strömungsmodellierungen und zu Gefährdungsabschätzungen nutzen.

 Mittwoch:
23.03.2022