Rund ums Wasser bringt der Klimawandel in vielen Bereichen neue Herausforderungen mit sich, zu deren Lösung es kontroverse Positionen gibt. Fachleute aus Forschung und Praxis diskutieren im Dialogforum „Wasserkontroversen“ diese drängenden Fragen. Die erste Podiumsdiskussion am 20.5. dreht sich ums Niedrigwasser in Bächen und Flüssen. Als Organisatoren laden wir Sie ganz herzlich zum Mitdiskutieren ein! Mehr Infos und Anmeldung hier:
Mit dem Indikatorenbericht „Daten zur Umwelt – Umweltmonitor 2020“ gibt das Umweltbundesamt einen umfassenden Überblick über den Umweltzustand, über Verursacher der Belastungen und Ansatzpunkte für verbessernde Maßnahmen. Dazu wurden für zehn Umweltbereiche insgesamt 30 wichtige Indikatoren ausgewählt und - soweit vorhanden - mit geltenden politischen Zielen abgeglichen. Die drei Indikatoren für das Schutzgut "Wasser" stehen auf rot. Download unter:
Am 24. Februar wurde der Klima-Report Bayern 2021 vorgestellt. Auf knapp 200 Seiten listet er Zahlen und Fakten rund um den Klimawandel und zeigt auf, wie das Klima sich in Bayern verändert und welche Auswirkungen schon spürbar sind. Beschrieben werden notwendige Anpassungen in verschiedenen Handlungsfeldern und Maßnahmen, um den Temperaturanstieg zu bremsen. In Exkursen zur Forschung tragen bayklif-Projekte zum Bericht bei, aus AquaKlif berichten David Piatka und Johannes Barth (FAU Erlangen) über die Abnahme des Sauerstoffgehalts in Gewässern.
Der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber nennt die Wasserzukunft Bayerns eine Generationen-Herausforderung: Im Januar 2021 veröffentlichte das Landesamt für Umwelt den Niedrigwasserbericht, der die Ereignisse und Auswirkungen der Jahre 2018 und 2019 aus unterschiedlichen Fachperspektiven schildert. Was bedeuten niedrige Wasserstände in Grundwasser, Fließgewässern, Seen und Talsperren, verringerte Quellschüttungen und geringe Bodenwassergehalte bei erhöhten Wassertemperaturen für Wasserwirtschaft, Bauern, Teichbesitzer, Wasserkraftbetreiber - sowie für unsere Ökosysteme? Zum Download des Berichts:
Das 2020 mit freiem Zugang veröffentlichte Handbuch beschreibt anwendungsorientiert die Planung von Maßnahmen zur Abflussminderung im ländlichen Raum, um Hochwasser entgegenzuwirken und damit Böden und Gewässer zu schützen. Konzipiert wurde das Buch für kleine Einzugsgebiete, Autoren sind der Ingenieurökologe Dr. Simon P. Seibert vom Bayerischen Landesamt für Umwelt sowie Prof. Dr. Karl Auerswald vom Wissenschaftszentrum Weihenstephan, TU München.
Ein Filmbeitrag in SAT1 vom Ostersamstag 2021 zeigt, wie das Gewässerökologie-Team um Prof. Jürgen Geist die Auswirkungen eines modernen Schacht-Wasserkraftwerks in Großweil (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) auf das Leben der Fische in der Loisach erforscht. Gefragt wird sowohl nach direkten Schäden bei der Fischwanderung, als auch nach dem Einfluss des Kraftwerks auf den Lebensraum. Zum zweiten Punkt haben die in AquaKlif laufenden Fließrinnenexperimente ihren Auftritt. Hier wird untersucht, wie sich ein erhöhter Feinsedimentanteil, höhere Wassertemperaturen und eine Abflussreduktion auf Fischeier und Fischlarven auswirkt.
In zweistündigen "Online-Salons" debattierten von der Deutschen Bundestiftung Umwelt eingeladene Experten aus Wasser- und Landwirtschaft, Forschung, Verwaltung und Politik vor dem Hintergrund des Klimawandels absehbare Grundwasser-Nutzungskonflikte und mögliche Lösungsansätze. Eine zweite Diskussionsrunde widmete sich Sicherung und Schutz von Grundwasserökosystemen. Beide Veranstaltungen aus dem Dezember 2020 sind zum Nachhören veröffentlicht - lang, aber empfehlenswert!
Das BMU hat nach zwei Jahren intensiver Beratungen im Oktober 2020 den nationalen Wasserdialog abgeschlossen. Mehr als 200 Expertinnen und Experten erkundeten, wie Länder und Kommunen künftig besser mit klimabedingter Wasserknappheit umgehen können und wie deutschlandweit der natürliche Wasserhaushalt erhalten und geschützt werden kann. Die daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen zu unterschiedlichen Themenfeldern sollen bis zum Sommer 2021 in die nationale Wasserstrategie einfließen. Dokumentation unter:
Ende September traf sich die AquaKlif Projektgruppe, um den Stand der Forschungsarbeiten und den anstehenden Übergang von der Forschungs- zur Transferphase zu diskutieren. Pandemiebedingt weit verteilt im großen Hörsaal wurde besprochen, wie die Forschung vorangegangen ist und wie der Dialog zwischen Wissenschaft und Fachleuten aus der Praxis bestmöglich gelingen kann.
Für seine Verdienste um die Umwelt wurde Prof. Jürgen Geist, Leiter des Lehrstuhls für Aquatische Systembiologie der TUM School of Life Sciences, am 16. September 2020 mit der bayerischen Staatsmedaille ausgezeichnet. Er gilt als internationale Kapazität für Gewässerökosysteme und wissenschaftlicher Ratgeber für politische Entscheidungsträger bei Fragen rund um Gewässerschutz und Wassermanagement. Ins Verbundprojekt AquaKlif bringt er wertvolle Erfahrung sowohl aus der Forschung als auch dem Austausch mit der Praxis ein.
Dialog: |
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Fr. 23.04.2021 Fortbildung GEOPARK-Ranger |
Do. 20.05.2021 Wasserkontroversen I |
Forschung: |
Mo. 27.09.2021 DGL-Jahrestagung 2021 |
Netzwerk bayklif: |
11/2021 bayklif Zwischenevaluierung |
Projekt: |
Fr. 23.07.2021 AquaKlif Sommertreffen 2021 |