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BayCEER - Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung

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Geoökologisches Kolloquium SS 2002

Kristin Schirmer, PhD
Molekulare Tierzelltoxikologie, UFZ Leipzig-Halle
Donnerstag, 11.07.2002 16:15, H6

Kombinierte chemische und toxikologische Untersuchungsmethoden für die Überwachung kontaminierter Grundwasserleiter

Wenn Grundwasser mit organischen Chemikalien verunreinigt ist, dann ist dies eine potenzielle Gefahr für die belebte Umwelt und die Lebensqualität des Menschen. Eine Reihe unterschiedlicher Überwachungs- und Sanierungskonzepte helfen, solche Gefahren abschätzen bzw. abwenden zu können. Dabei spielt die Bestimmung der Schadstoffkonzentrationen mittels chemischer Analysen gegenwärtig eine entscheidende Rolle. Jedoch sind chemische Analysen in der Regel nur auf Stoffe ausgerichtet, deren Vorkommen im Untergrund bekannt oder zumindest zu erwarten ist. Damit nimmt man in Kauf, dass wichtige Schadstoffe unerkannt bleiben können. Dies ist z.B. dann bedenklich wenn gezielte Sanierungsmaßnahmen toxikologisch relevante Schadstoffe unberücksichtigt lassen oder wenn beim mikrobiellen Abbau Produkte entstehen, die toxischer als die Ausgangsstoffe sind. Vor diesem Hintergrund versuchen wir gegenwärtig die Ausbreitung einer Schadstofffahne im Grundwasser unter einer früheren Benzolanlage am Standort Zeitz (Sachsen-Anhalt) zusätzlich zu chemischen Analysen auch biologisch zu charakterisieren. In zwei Probenahmerunden haben wir jeweils 42 Brunnen beprobt und verschiedene toxikologische Parameter in Fischzelllinien und der Grünalge Scenedesmus vacuolatus untersucht. Dabei ergaben sich einige Übereinstimmungen aber auch z.T. verblüffende Diskrepanzen zwischen chemischen und biologischen Analysen. Die Darstellung dieser Ergebnisse und die daraus folgenden Hypothesen werden im Mittelpunkt der Präsentation stehen. Es wird ein Vortrag über die Komplexität von kontaminiertem Grundwasser aus der Sicht einer Zellbiologin.

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Das BayCEER-Kolloquium dient als interdisziplinäre Plattform für Studierende, Wissenschaftler*innen und Interessierte: während der Vorlesungszeit geben Gäste und Mitglieder des BayCEER Einblicke in ihre Forschung, die im Hörsaal und in lockerer Atmosphäre beim Postkolloquiums diskutiert werden.

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